Eine Studie von mehr-tanken.de zeigt große Unterschiede bei den Spritpreisen. Benannt werden die billigsten sowie teuersten Städte und Marken. Besonders günstig ist NRW, am Bodensee kostet Sprit am meisten.

Mehr zum Thema Mobilität

Mehr-tanken.de ist eine führende Plattform in Deutschland, die Autofahrern hilft, Geld beim Tanken zu sparen. Mit Echtzeit-Kraftstoffpreis-Vergleichen für über 15.000 Tankstellen in Deutschland verfügt das Portal über entsprechend fundierte Daten zu den Spritpreisen im Jahresverlauf, die jetzt für das Gesamtjahr 2024 vorliegen. Aus den Daten geht nicht nur die Preisentwicklung von Benzin und Diesel hervor, sondern sie zeigen auch starke regionale Unterschiede sowie ein Ranking der günstigsten und teuersten Tankstellen-Marken.

Im gesamten Jahresdurchschnitt 2024 lag der Preis für einen Liter Super E5 bei 1,783 Euro, während der Liter Super E10 1,737 Euro sowie Diesel 1,654 Euro kostete. Interessant dabei sind die unterschiedlichen Entwicklungen. Während E5-Benzin im Vergleich zu 2023 um 8,1 Cent stieg, sank der durchschnittliche Preis von E10 um 4,8 Cent pro Liter. Rückläufig war auch der Dieselpreis mit einem Rückgang von 7,1 Cent je Liter.

September günstigster Tankmonat

Die tiefsten Preise wurden im September 2024 erreicht, als der Tarif für Super E5 im Schnitt bei 1,70 Euro pro Liter lag, Super E10 bei 1,641 Euro und Diesel bei 1,541 Euro pro Liter. Demgegenüber standen die Höchstpreise im Frühjahr: Der Liter Super E5 und Super E10 erreichten im April ihre Höchstwerte mit 1,909 Euro und 1,73 Euro, während Diesel mit 1,787 Euro im Januar 2024 am teuersten war.

Zum Ende des vergangenen Jahres blieben die Kraftstoffpreise dann relativ konstant. Doch ein wenig sparen konnten Tankkunden kurz vor dem Jahreswechsel. Denn im Januar 2025 wurde es wegen der angehobenen CO₂-Steuer wieder spürbar teurer. So stieg der Preis von Super E5 im Durchschnitt um 5,5 Cent pro Liter.

Vergleich der Kraftstoffpreise der vergangenen Jahre

Das Jahr 2024 war das drittteuerste Jahr für Kraftstoffe, übertroffen nur von 2022 und 2012. Die Preisentwicklung im vergangenen Jahr wurde maßgeblich durch die CO₂-Abgabe beeinflusst, während fallende Rohölpreise für eine gewisse Entlastung sorgten. Zuvor war 2023 ebenfalls durch hohe Kraftstoffpreise geprägt, die jedoch im Vergleich zu 2022 bereits deutlich zurückgegangen waren. Die Preise unterlagen starken Schwankungen, die auf globale Marktbewegungen und steuerliche Veränderungen zurückzuführen waren. Im Jahr 2022 erreichten die Kraftstoffpreise ihren Höchststand, hauptsächlich aufgrund des Ukraine-Kriegs, der Sanktionen gegen Russland und der stark gestiegenen Rohölpreise.

Städte-Ranking der Tankstellenpreise

Im Jahresverlauf 2024 schob sich Viersen auf den ersten Platz der günstigsten "Tankstädte". Die Stadt in Nordrhein-Westfalen belegte mehrfach im abgelaufenen Jahr vordere und erste Plätze im täglichen Benzinpreis-Ranking. Ebenfalls besonders günstig tankten Kunden in Castrop-Rauxel und in Kaiserslautern. Besonders tief in die Tasche greifen mussten hingegen Tankkunden in Konstanz am Bodensee, wo die Kraftstoffpreise während des gesamten Jahres zu den höchsten in Deutschland zählten, zehn Monate sogar auf dem (in diesem Fall wenig rühmlichen) ersten Platz. Ähnlich teuer war es in Dormagen auf dem zweiten Platz und Willich auf dem dritten Platz der teuersten Tankstädte Deutschlands.

Marken-Ranking der Tankstellenpreise

Für das Marken-Ranking der günstigsten und teuersten Tankstellenpreise wurden jeweils die Durchschnittspreise pro Monat untersucht. Die Tankstellenmarke ED sicherte sich mit zwölf Erstplatzierungen die unangefochtene Spitzenposition, was günstige Kraftstoffpreise angeht. Auf dem zweiten Platz folgt Globus, das insgesamt zehn Platzierungen erzielte, darunter siebenmal Rang zwei. Calpam belegt den dritten Platz und etabliert sich mit fünf Platzierungen als feste Größe unter den preisgünstigen Marken.

Im Segment der teuersten Marken führt Aral mit zwölf Platzierungen, davon dreimal an der Spitze. Shell folgt dicht dahinter mit zehn Platzierungen, einschließlich zwei Erstplatzierungen. Den dritten Platz nimmt Gulf ein, das mit sechs Platzierungen Anschluss zu den Branchengrößen findet, drei davon auf dem ersten Rang der teuersten Tankstellenmarken Deutschlands.

Viele Vorteile mit ams+
Erhalten Sie werbereduzierten Zugang zu allen Inhalten von auto-motor-und-sport.de inkl. der digitalen Zeitschrift als E-Paper. Monatlich kündbar.

Ausblick 2025

Wie sich die Benzin- und Dieselpreise im Jahr 2025 entwickeln werden, bleibt abzuwarten. Mit der kostenlosen mehr-tanken App lassen sich dabei aber durch den aktuellen Vergleich große Preisunterschiede nutzen. Die Spritpreise schwanken im Schnitt pro Tag um 13 Cent pro Liter Diesel und 12 Cent pro Liter Super E5 und E10. Je nach Fahrprofil lassen sich mit dem Preisvergleich mehrere hundert Euro pro Jahr sparen.  © auto motor und sport

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.