Ein Ersatzteilmanager verkaufte Ersatzteile im sechsstelligen Bereich privat und schadete seinem Arbeitgeber massiv. Im Dezember geht der Fall vors US-Gericht. Dem Täter droht eine jahrelange Gefängnisstrafe.
In Barre, Vermont (USA), entfaltet sich ein kleiner Wirtschaftskrimi. Robert McLane, einstiger Ersatzteilmanager beim Autohaus Formula Nissan, steht im Zentrum eines Betrugs, der die Firma satte 575.000 Dollar (546.290 Euro) kostete. Sein Geschäftsmodell – die heimliche Weitervermarktung von Höherlegungssätzen für Nissan-Fahrzeuge auf Facebook, während sein Arbeitgeber unwissentlich die Kosten trug.
Ein Millionengeschäft im Verborgenen
Ein einfacher Ersatzteilmanager wurde zum Mastermind eines perfiden Plans. Zwischen 2021 und 2022 nutzte McLane seine Stellung aus, um wertvolle Höherlegungssätze zu bestellen. Die Kits, die zwischen 2.300 und 2.900 Dollar (2.190 bis 2.760 Euro) pro Stück kosten, wurden offiziell als Händlerinventar verbucht – aber nie in den Bestand des Autohauses integriert. Stattdessen landeten sie direkt auf McLanes Verkaufsliste im Facebook-Marktplatz.
Doch wie konnte der Schwindel so lange unentdeckt bleiben? McLane ließ die Rechnungen des Autohauses begleichen und nutzte dessen FedEx-Konto für den Versand. Der Clou: Kunden erhielten die Kits zu Schnäppchenpreisen – unter dem offiziellen Händlerpreis. Die Zahlungen? Die flossen direkt auf sein privates PayPal-Konto.
Verurteilung auf Dezember vertagt
Über 200 Höherlegungssätze sollen auf diese Weise verkauft worden sein – ein ertragreiches Nebengeschäft, das McLane über eineinhalb Jahre betrieb. Doch was lukrativ begann, entpuppte sich als tickende Zeitbombe. Schließlich flog der Betrug auf. Im Juni 2023 bekannte sich McLane vor Gericht als schuldig. Die ursprünglich für Oktober geplante Verurteilung wurde jetzt auf den 12. Dezember 2024 verschoben. Die Strafe könnte drastisch ausfallen: Theoretisch drohen 20 Jahre Haft und eine Geldstrafe von mehr als einer Million Dollar. © auto motor und sport
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