BMW liefert mit dem ersten M3 Touring in der Modellgeschichte eine gute Auto-Option, wenn es nicht nur sportlich, sondern auch geräumig sein soll. Für den Aachener Tuner AC Schnitzer stellt der G81 außerdem eine gute Basis dar, um noch mehr Power und Dynamik ins Fahrzeug zu bringen.

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Denn auch die Modifzierer von AC Schnitzer wissen, dass Sportwagen nicht nur einfach Autos mit viel Leistung und Dynamik sind. Sie sind pure Emotion. Spätestens aber mit der Familienplanung muss diese Emotionalität der Rationalität weichen. Das hat die BMW M GmbH anders gesehen und beides beim ersten offiziellen M3 Touring der Firmengeschichte (siehe Video) miteinander vereint. Das Resultat ist ein ebenbürtiger Gegner für RS4 Avant und C63 S T-Modell, der sich 2023 den Titel als schnellster Kombi des Nürburgrings sicherte.

Um aus dem Sportkombi noch mehr Sportwagen herauszuholen, nimmt AC Schnitzer nun die Basis des 530 PS und 650 Nm starken M3 Competition Touring und verändert einiges. Betroffen sind neben der Leistung hauptsächlich die Aerodynamik und die Reifen. Nach dem Tuning steigen die Werte des M3 auf 610 PS sowie 750 Newtonmeter. Für den Sound ist ein Doppel-Nachschalldämpfer aus Edelstahl mit Verbindungsrohr und zwei Abgasklappen verantwortlich. Echte Endrohre gibt es keine, dafür vier 110 mm Carbon-Endrohrblenden.

Video: Alle Details zum neuen BMW M3 Touring

Leichte Felgen für mehr Dynamik

Mehr als beim Motor ist im Bereich des Fahrwerks geschehen. Der Vorderwagen wird mit neuen Federsätzen um 20–25 mm tiefergelegt. Die Hinterachse dagegen bleibt auf Serien-Level. Wer lieber mehr Flexibilität beim Tuning sucht, kann sich ein höhenverstellbares Gewindefahrwerk bestellen, welches in Zug- und Druckstufe einstellbar ist. Außerdem bekommt man von AC Schnitzer einen Rad/Reifen-Satz, der mit den Dimensionen 285/30 R20 vorne und 295/30 R20 hinten sowie Leichtbau-Schmiedefelgen ausgestattet ist. Das Besondere am AC4-Felgensatz: sie sind 25 bis 35 Prozent leichter als herkömmliche Gussfelgen. Der Vorteil sind geringere ungefederte Massen und Kreiselkräfte, was für mehr Dynamik sorgt. Daneben gibt es noch zwei andere Sätze, AC3 und AC1, wobei letzterer normale Leichtmetallfelgen beinhaltet. Die Felgen haben entweder die Farben Silber/Anthrazit oder sind schwarz. Den Top-Satz AC4 kann man sich auch mit goldener Lackierung bestellen. Wer lieber auf die BMW-seitige Serienbereifung setzt, bekommt eine Spurverbreiterung von 7 mm auf beiden Seiten.

Das Hauptziel des Aerodynamikumbaus ist die Erhöhung des Abtriebs für hohe Kurvengeschwindigkeiten. Dafür wurde ein Frontsplitter an der Vorderachse sowie ein Heckspoiler installiert. Beide Maßnahmen zusammen sorgen für einen zusätzlichen Abtrieb von 60 kg. Nicht nötig für die Dynamik, dafür aber optisch ansprechend sind die Seitenflügel vorn. Als Schutz gegen Steinschläge gibt es ein Deflektorset für die Kotflügel sowie die Motorhaube. Auch baut der Tuner neue Seitenschweller mit Schutzfolie an und am Heck einen neuen Carbon-Diffusor, ebenfalls mit Schutzfolie sowie mit und ohne zusätzlicher Bremsleuchte. Auf den Schutzfolien der Seitenschweller sowie des Diffusors steht der Markenname des Tuners.

Interieur mit Aluminium-Applikationen

Im Interieur wird vor allem auf Aluminium zur weiteren Veredelung gesetzt. So sind nach dem Tuning die Pedalerie, die Fußstütze, Schaltwippen, die Umrandung des iDrive-Controllers sowie die Schlüsselablage mit Aluminium überzogen.

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Wie teuer ist das ganze Paket letztendlich? Die BMW-Basis kostet ab 106.300 Euro. Ein Basispaket mit Leistungssteigerung sowie Abgasanlage ist auf der Website von AC Schnitzer für 9.882 Euro gelistet, allerdings ohne die anderen oben genannten Anbauteile. Somit dürfte es noch teurer als die angegebenen 116.182 Euro werden.  © auto motor und sport

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