Sechs Männer sollen in einem VW-Logistikzentrum Autoteile im Wert von rund zwei Millionen Euro gestohlen haben. Ihr Geständnis führt zu einem milden Urteil.

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Vor dem Landgericht Braunschweig wurde ein schwerer Diebstahl mit Banden-Charakter verhandelt. Angeklagt waren insgesamt sechs Männer, die im VW-Logistikzentrum Harvesse im Landkreis Peine / Niedersachsen VW-Autoteile im Wert von fast zwei Millionen Euro gestohlen haben sollen. Alle sechs Männer waren bereits Ende Oktober geständig. Am Mittwoch, 13. November 2024 sprach das Gericht nun die Urteile.

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Jedem der zwischen 40 und 54 Jahre alten Männer maß das Gericht eine andere kriminelle Energie zu – das Strafmaß erstreckte sich am Ende von acht Monaten auf Bewährung bis hin zu drei Jahren und acht Monaten Freiheitsstrafe für die drei Haupttäter. Einer dieser Angeklagten arbeitete im VW-Lager, die beiden anderen waren Lkw-Fahrer bei einem Speditionsunternehmen, das für Volkswagen Teile vom Lager zur Produktionsstätte in Braunschweig befördert.

Umladen auf einem Autobahn-Parkplatz

Auf solchen Touren sollen die kostbaren Teile (hauptsächlich Bremsscheiben, Bremssättel und Radlager) vom großen Lkw auf einen 7,5-Tonner umgeladen worden sein. Vorher wurden sie von Kontakten in Polen und Russland bestellt. Zwischen 2019 und 2020 sollen 13 solcher Fahrten stattgefunden haben. Der Wert der Teile, die auf diese Weise ins östliche Ausland gelangten, soll knapp zwei Millionen Euro betragen.

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Trotz der schweren Vorwürfe der Bandenkriminalität sind die Urteile relativ milde. Dafür sorgte neben den Geständnissen auch der Fakt, dass die Diebstähle bereits fünf Jahre in der Vergangenheit liegen. Zudem stellte das Gericht fest, dass Volkswagen keine ausreichenden Diebstahl-Kontrollen durchführte, obwohl kontinuierlich Fehlbestände bei den Inventuren festgestellt wurden. Der Vorsitzende Richter betonte bei der Urteilsverkündung, dass es den Dieben "extrem leicht" gemacht wurde. Diebstähle scheinen bei Volkswagen keine Seltenheit zu sein. Mittlerweile hat das Unternehmen ein anonymes Hinweisgebersystem und zusätzliche Kontrollen eingerichtet.  © auto motor und sport

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