Ford-CEO Jim Farley steuert privat seit geraumer Zeit ein chinesisches Elektroauto der Konkurrenz und ist davon begeistert.
Bisher hatte Farley meist auf seinen Ford F-150 Lightning vertraut und den E-Pickup in den höchsten Tönen gelobt. Doch im Fully-Charged-Podcast "Everything Electric Show" verrät er Moderator Robert Llewellyn, dass er mit seinem aktuellen Elektroauto auch sehr zufrieden sei. Die Überraschung – seit nunmehr einem halben Jahr greift der Ford-Vorstandsvorsitzende ins Lenkrad der Konkurrenz, nämlich in das eines Xiaomi SU7.
"Ich spreche nicht so gern über die Konkurrenz, aber ich fahre einen Xiaomi. Wir haben einen von Shanghai nach Chicago importiert und ich fahre ihn jetzt seit sechs Monaten und ich möchte ihn nicht aufgeben", so Farley. Er möchte den Wagen über einen längeren Zeitraum im Alltag testen. Die Idee kam ihm auf einer seiner Reisen nach China, die der Automobil-Riese im Interview als "Offenbarung" bezeichnete.
Xiaomi könnte bald Gewinne machen
"Bei der letzten ging es um das Xiaomi-Produkt. Im Westen haben unsere Handyunternehmen keine Autoabteilungen. Aber in China sind sowohl Huawei als auch Xiaomi, die beiden größten Handyunternehmen, in jedem Fahrzeug verbaut, das hergestellt wird." Xiaomi ist der drittgrößte Smartphone-Hersteller der Welt, bringt im Modelljahr 2025 sein zweites Auto, den MX11, auf den Markt und hat nicht wie Ford über 120 Jahre Erfahrung im Automobilbau.
Nur wenige Wochen bevor Xiaomi sein erstes Auto auf den Markt brachte, sagte das US-Unternehmen Apple – der weltweit zweitgrößte Smartphone-Hersteller hinter Samsung – seine Pläne für ein Elektroauto ab. Analysten der Autobranche gehen davon aus, dass Xiaomi bis Ende 2024 die ersten Gewinne mit seinen Elektroautos machen wird. Inwiefern Farley nun seine gesammelten Erfahrungen für sein eigenes Unternehmen und dessen Produkte einsetzen könnte, bleibt abzuwarten.
In der Bildergalerie stellen wir Ihnen den Xiaomi SU7 vor. © auto motor und sport
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.