Der 31.745 Euro teure VW Polo 1.0 TSI R-Line tritt zum Verbrauchs-Check an.
Das Fahren im VW erlangt eine erwachsene Güte. Zum einen im Komfort: Selbst grobe, kurze Unebenheiten federt das Fahrwerk sorgsam ab – ohne Flauschigkeit, aber über angemessene Straßenverbundenheit geht die Härte nie hinaus. Gleichzeitig hat das Set-up durch sanfte Straffheit die Karosseriebewegungen im Griff. Wie alle Sperenzchen, die einem Handling einfallen können. Nur nicht dem des Polo. Wie die größeren VW fährt er in unauffälliger Souveränität, lässt sich nicht zum Lastwechseln animieren, mit der präzisen, aber milder ansprechenden und rückmeldungsgedimmten Lenkung auch nicht zum beschwingten Kurvenstieben. Durch intensive Geräuschdämmung ist der VW leise, die Sicherheitsausstattung stellt sich breit auf, von aktiver Tempo-/Spurführung über Matrixlicht (acht LEDs pro Scheinwerfer) bis Mittelairbag vorn. Und wie sieht es mit den Kraftstoff- und Unterhaltskosten aus?
Unser Testverbrauch
VW gibt für den Polo 1.0 TSI R-Line einen WLTP-Normverbrauch von 5,6 Litern Super an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 6,7 Litern ermittelt, was Spritkosten von 10,92 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der VW 5,3 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 6,6 Liter genehmigte. Wurde der VW sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 8,6 Liter. Die Kraftstoffkosten errechnen sich anhand des tagesaktuellen Kraftstoff-Preises auf unserem Partner-Portal mehr-tanken.de (02.09.2024 / Super: 1,63 Euro/Liter).
Monatliche Unterhaltskosten
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Spritkosten für 100 Kilometer auf 8,64 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 14,02 Euro. Die Kfz-Steuer kostet für den VW 101 Euro pro Jahr, die Haftpflichtversicherung beträgt 366 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 170 beziehungsweise 647 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 269 Euro zahlt, wer den VW 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 489 Euro. Den Wertverlust lassen wir in dieser Rechnung außen vor.
So wird getestet
Der auto motor und sport-Testverbrauch setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst. Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein. Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Die Berechnungsgrundlage für die Kraftstoffkosten bildet immer die Preisangabe des Portals "mehr Tanken" vom Tag der Artikel-Erstellung.
Die monatlichen Unterhaltskosten enthalten Wartung, Verschleißteilkosten und Kfz-Steuern bei einer angenommenen Jahresfahrleistung von 15.000 und 30.000 Kilometern ohne Wertverlust. Grundlage der Berechnung sind der Testverbrauch, eine dreijährige Haltedauer, Schadenfreiheitsklasse SF12 für Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung bei der Allianz inklusive Vergünstigungen für Garagenparker und die Beschränkung auf bestimmte Fahrer (nicht unter 21). SF12 beutet bei der Allianz einen Rabattsatz von 34 Prozent für die Haftpflicht und 28 Prozent für die Vollkasko. © auto motor und sport
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