Lexus hat das Flaggschiff LX überarbeitet. Der Oberklasse-SUV bekommt für das Modelljahr 2025 eine Geländevariante und erstmals Hybridantrieb.

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Im Sommer 2021 hatte Toyota den neuen großen Land Cruiser 300 Station vorgestellt. Der größte Geländewagen der Japaner baut auf einer neuen Plattform mit frischen V6-Motoren auf, der bisherige Sauger-V8 wurde ersatzlos gestrichen. Traditionell ist der Land Cruiser Station auch die Basis für den dicksten Offroader bei Toyotas Nobelmarke Lexus, wo die luxusmäßig nochmals aufgebohrte Variante unter dem Namen LX vermarktet wird.

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Daher war es nur folgerichtig, dass der Lexus LX ebenfalls als runderneuerte Variante auf den Markt kam. Mit der Premiere Ende 2021 hatte Lexus die vierte Generation des Riesen-SUV enthüllt, und die hat es buchstäblich in sich. Denn besonders mit der neuen "Ultra Luxury"-Ausstattungslinie sollen Konkurrenten wie Range Rover oder Mercedes-Maybach GLS ins Visier genommen werden. Dazu fährt der LX 600 Ultra Luxury beispielsweise mit Einzelsitzen im Fond vor, bei der sich eine Beinfreiheit von über einem Meter und eine Liegesitz-Position realisieren lässt.

Hybrid kommt 2025

Bei der US-Premiere kündigte Lexus lediglich den LX 600 an, der mit dem neuen Biturbo-V6 und hier mit 415 PS Maximalleistung sowie 650 Nm Drehmoment ausgestattet ist. Damit übertrifft das modernere Toyota-Aggregat den bisherigen 5,7-Liter-Saugmotor-V8 um 27 PS. Gekoppelt ist er an ein neues Zehngang-Automatikgetriebe.

Keine Rede war zunächst vom Hybridantrieb. Nachdem dieser im US-Pick-up und Plattformbruder Tundra angeboten wird, durfte jedoch damit gerechnet werden, dass Lexus eine solche Hybrid-Version zu einem späteren Zeitpunkt nachschieben wird. Das ist nun der Fall, denn im Oktober 2024 hat Lexus in den USA den LX 700h vorgestellt. Das ist dann die dritte Motorisierung für den Luxus-Kreuzer, denn für Märkte außerhalb der USA wie Australien hat Lexus den LX auch mit einem 3,3-Liter-V6-Twin-Turbo-Dieselmotor (F33A-FTV) mit 309 PS und 700 Nm Drehmoment im Angebot.

Leistungsangaben für den LX 700h gab es von Lexus aktuell noch nicht. Aus anderen Fahrzeugen des Konzerns ist der Antriebsstrang bereits bekannt. Der bei Toyota-Modellen I-Force Max getaufte Hybridantrieb setzt auf eine in der Getriebeglocke untergebrachte E-Maschine, vergleichbar mit der Lösung des Jeep Wrangler 4XE. Die Systemleistung wird beim Pick-up mit 443 PS angegeben, das maximale Drehmoment liegt für den Hybrid-Tundra bei 790 Newtonmetern.

Business-Class-Luxus in Reihe zwei

Völlig unabhängig von der Motorisierung bezieht der neue Lexus LX seine Faszination für die Kundschaft in erster Linie aus dem neuen Luxus-Level. Dafür gibt es mit der "Ultra Luxury"-Ausstattungslinie das passende Rüstzeug. So kommt der Ultra Luxury LX erstmals mit vier Einzelsitzen, bei denen sich das ganz große Kino hinten rechts abspielt. Per Knopfdruck lässt sich von dort der Beifahrersitz nach vorn neigen und die vordere Kopfstütze für freien Blick umklappen. Der Sitz selbst kann dann in eine entspannte Liegeposition (bis zu 48 Grad Neigung der Lehne) gebracht und bei Bedarf eine große Fußablage aus dem Vordersitz geklappt werden.

Mit 1,10 Metern (!) Fußraum ist damit eine auch für sehr verwöhnte Kundschaft angemessene Chauffeurs-Limousinen-Konfiguration möglich. Die Einzelsitze sind dabei seitlich so konturiert, dass man bei flotter Fahrt im Relax-Modus nicht durch die Kabine purzelt. Passend dazu gibt es hinten in der Mittelkonsole eine große Bedieneinheit mit Touchscreen, über die sich das Entertainmentsystem, die Sitze und die Klimatisierung steuern lassen. Dazu verfügt der LX 600 in der Ultra Luxury-Ausführung über eine Mehrzonen-Klimaanlage mit zusätzlichen Dachausströmern.

Auch als Lexus LX 600 F Sport

Ebenfalls neu für den Lexus LX ist die bereits von anderen Lexus-Modellen bekannte F Sport-Ausstattungslinie, die sich eher an engagierte Selbstfahrer wendet. Neben einer Zweifarb-Lederausstattung und speziellen Design-Elementen verfügt der Lexus LX 600 F Sport über einen eigenständigen Waben-Kühlergrill, spezielle Schmiederäder in 22 Zoll, ein straffer abgestimmtes Fahrwerk mit zusätzlichem Stabilisator an der Hinterachse und ein Torsen-Differenzial an der Hinterachse. Zusätzlich ist beim F Sport die elektronische Servolenkung direkter ausgelegt.

Im Cockpit setzt der neue Lexus LX auf zwei Bildschirme statt einer weitflächigen einteiligen Display-Landschaft. Der obere Monitor mit 12,3 Zoll Diagonale übernimmt die üblichen Multimedia-Funktionen. Der kleinere Farbbildschirm darunter stellt die Steuerfunktionen der Klimatisierung und der Fahrprogramme im Geländebetrieb dar.

Der Lexus LX verfügt dabei neben dem Multi Terrain Select-System für verschiedene Geländeformationen auch über die Toyota-Spezialität Crawl Control. Damit lässt sich beim LX 600 in fünf Geschwindigkeitsstufen eine Art Gelände-Tempomat einstellen. Dabei regelt das System eigenständig die Motorleistung und über die Bremsen den Radschlupf. Besonders auf sehr tiefem oder rutschigem Untergrund (Sand, Schlamm) ist das System durch die radselektive Antriebsregelung auch einem versierten Offroad-Fahrer überlegen.

Das Multi Terrain Select-System ist nun erstmals auch in der Straßen- und nicht nur in der Geländeübersetzung verfügbar. Damit wendet sich Lexus vermutlich vor allem an Kunden im arabischen Raum, wo Wüstenfahrten zum Alltagsgeschäft gehören. Im Sand fährt man üblicherweise nicht in der Geländeübersetzung, hier kann nun ebenfalls auf die Unterstützung der Regelelektronik gesetzt werden.

Offroad-Version Overtrail

Neu für den Modelljahrgang 2025 führt Lexus die Variante Overtrail ein. Dabei handelt es sich um eine der speziell in den USA sehr beliebten "Offroad ab Werk"-Ausstattungen. Kernstück der neuen Ausstattungsversion sind zwei Achsdifferentialsperren – so etwas fahren ansonsten nur noch Geländespezialisten wie der Jeep Wrangler Rubicon oder der Ineos Grenadier auf. Zusätzlich verfügt der Overtrail über einen Unterfahrschutz und größere Geländereifen im 33-Zoll-Format.

Für 2025 erhält der LX eine weitere Serienausstattung in der gesamten Baureihe. Alle LXs sind jetzt mit einem adaptiven, höhenverstellbaren Luftfederfahrwerk sowie einem Head-up-Display ausgestattet. USB-C-Anschlüsse wurden auch an der Rückseite der Mittelkonsole angebracht. Beim LX700h gibt es serienmäßig eine Kühlbox in der Mittelkonsole, Verdunkelungs-Rollos hinten sowie ein Regalsystem im Laderaum. Für 2025 erhalten die Vordersitze fünf Massageoptionen, wenn sie mit der Semi-Anilin-Lederausstattung bestellt werden.

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Lexus LX ist auch bei den Preisen üppig

Wann der neue Modelljahrgang in den USA bei den Händlern steht, ließ Lexus bei der Neuvorstellung ebenso wie die Preise noch offen. Der Hybrid LX 700h wird sicherlich jenseits der 100.000-Dollar-Marke landen, denn das aktuelle Standardmodell LX 600 liegt bereits bei 93.915 Dollar. Umgerechnet sind das rund 85.800 Euro (vor Steuern).  © auto motor und sport

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