Dass ein Pagani Zonda auf einer öffentlichen Auktion auftaucht, ist schon eine absolute Seltenheit. Und dann handelt es sich noch um solch ein Exemplar. Wird am 1. Dezember 2024 ein neuer Rekordpreis erzielt?

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Nach anfänglichen Schwierigkeiten gehört das erste Meisterstück von Horacio Pagani mittlerweile zu den begehrtesten Supersportwagen der Welt. Zwischen 1999 und 2017 wurden insgesamt nur etwa 140 Pagani Zonda gebaut – und jeder von ihnen mit exzessiver Liebe zum Detail und auf den jeweiligen Käufer zugeschnitten. Kein Wunder, dass sich in den vergangenen 25 Jahren kaum ein Besitzer von seinem Schmuckstück trennte. Am 1. Dezember aber gibt es nun die Gelegenheit, einen ganz besonderen Pagani Zonda zu ersteigern.

Wo sonst, wenn nicht in Dubai steht dieser offene Pagani Zonda 760 LM Roadster zum Verkauf. Dabei handelt es sich um die absolute Krönung der Baureihe mit AMG-V12 (Saugmotor), 7,3 Liter Hubraum und 760 PS. Von dieser Ausbaustufe gab es gerade eine Handvoll Exemplare.

Carbon-Renner Zonda R für die Straße

Nach verschiedenen Ausbaustufen – vor allem auch des Mercedes-V12 (M120 V-12) im Heck – präsentierte Pagani im Jahr 2007 den Zonda R für die Rennstrecke. Damit bliebt Horacio Pagani seinen Ursprüngen im Motorsport treu und wollte den Rundenrekord für nicht straßenzugelassene Fahrzeuge auf der Nürburgring-Nordschleife brechen. Das gelang ihm mit dem 739 PS starken Zonda R. Den Ferrari 599XX schlug er um über 10 Sekunden.

Die betuchten Kunden wollten diesen Renner natürlich auf der Straße sehen. Und so entstand der 760. Die Ingenieure von AMG brachten die Motorleistung auf 760 PS mit einer Drehzahlgrenze von 7.500/min. Um die Leistung besser handhaben zu können, wurde ein automatisiertes 7-Gang-Schaltgetriebe mit Schaltwippen entwickelt, was die Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit noch weiter steigerte.

Pagani Zonda 760 LM und LM Roadster

Paganis Verbesserungen für den 760 waren aber nicht nur mechanischer Natur. Das Chassis wurde neu gestaltet und aus "Carbotitanium" gefertigt, also aus Kohlefasern, in die Titanfasern eingewebt sind. Diese Entwicklung führte nicht nur zu einer steiferen Plattform, sondern reduzierte auch das Gewicht eines Autos, das im Vergleich zur Konkurrenz bereits als federleicht galt. Zur Erinnerung: Der 1.070 Kilogramm leichte Pagani Zonda R schaffte den 0-100-Sprint in 2,7 Sekunden und ist über 350 km/h schnell.

Ausgehend von einem Zonda S 7.3 Roadster wurde dieser Zonda LM Roadster nach den genauen Kunden-Wünschen in voller 760-Spezifikation gebaut. Der als Paar mit einem Zonda LM Coupé gebaute LM Roadster ist durchgehend mit blank lackierter Kohlefaser mit grünen Blitzen versehen und weist das für Pagani typische High-End-Finish auf.

Reminiszenz an Zonda-Sondermodelle

Überall an der Karosserie finden sich Merkmale der vorangegangenen Zonda-Sonderauflagen Cinque, Tricolore oder eben Zonda R. Der 760 LM Roadster besitzt Cinque-Schweller, Cinque-Frontspoiler, Cinque-Radkastenlamellen, vordere Radkastenblenden in 760-Spezifikation, Cinque-Heckdiffusor, Zonda R-artige vordere Tauchflächen, Cinque Roadster-Lufteinlass, 19-Zoll-Räder im Zonda R-Stil, Huayra-Außenspiegel sowie Tricolore-Heckseiteneinlässe.

Dazu kommt die Cinque-Motorabdeckung, Zonda R-artige hintere Bremslichter, einen vom Zonda Revolución inspirierten Heckflügel und ein Tricolore-Auspuffauslass. Für die LM-Versionen wurde sogar ein eigenes Lichtcluster entwickelt, das von den Le Mans-Prototypen inspiriert ist und eine abgedeckte Scheinwerferanordnung aufweist. Schließlich wurde der Innenraum mit Alcantara-Lenkrad, Schalensitzen aus Wildleder, Vierpunktgurten und grünen Nähte ausgeschlagen.

Viel genutzt mit reichlich Kilometern

Im Gegensatz zu vielen anderen Hyper-Sportwagen wurde dieser Pagani (Fahrgestell-Nummer: ZA9C820C110F76048) tatsächlich genutzt. Nach seiner Übergabe an den Besitzer hat dieser Zonda 760 LM Roadster an mehreren Pagani Radunos, Supercar Owners Circle-Touren und kurzen Auftritten bei Veranstaltungen in ganz Europa teilgenommen. Der Wagen ist in Andorra zugelassen, steht jetzt aber für die Auktion in Dubai. Der Kilometerzähler zeigt zum Zeitpunkt der Katalogisierung 28.505 Kilometer an.

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Es kommt extrem selten vor, dass ein Pagani Zonda bei einer öffentlichen Auktion angeboten wird. Das letzte Mal dürfte das bei der Grand-Prix-Auktion von RM Sotheby’s im Jahr 2019 in Abu Dhabi gewesen sein. Jetzt handelt es sich erneut um eine Auktion von RM Sotheby’s im Mittleren Osten. Am 1. Dezember 2024 ist es so weit. Dann findet dieser Pagani Zonda wohl einen neuen Eigentümer. Die Experten rechnen mit einem Gebot von rund zwölf Millionen Euro.  © auto motor und sport

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