QJMotor rollt den 800er-Twin mit 97 PS weiter aus. Die SRT 800 wird mit die stärkste Enduro aus China sein und steht dem GS-Klon Voge 900 DSX gegenüber.

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Die Zeiten, in denen Motoren chinesischer Entwicklung und Fertigung nur wenige und lahme Pferde haben, ist vorbei. Der Leistungswahn ist mit jeder neuen Motorengeneration immer klarer hervorgetreten. Den nächsten Schritt auf die 100-PS-Marke zu geht QJMotor mit der neuen SRT 800.

Video: Im Video: QJ Motor SRT 800 S mit 97 PS

QJMotor SRT 800 mit 428 Kilometer Reichweite

Bereits Anfang 2024 wurde die Kunde getan, QJ-Schwester Benelli rüstete die neue Leoncino 800 auf 96 PS auf und die 902 S von Benelli knackt die 100er-Marke um 5 Pferde. Mit mehr Hubraum aus dem bekannten Twin geht QJ diesen Schritt. Im März 2024 wurde die QJMotor SRT 800 publik. Ebenfalls mit auf 799 Kubik gewachsenem Hubraum und mit erstaunlich hoher Verdichtung von 12,7:1. So konfiguriert erzeugt der Reihenmotor mit Vierventil-Technik ein Drehmoment von 79 Nm bei 7.700/min und leistet 71 kW oder gerundete 97 PS bei 9.000 Touren. Die Einspritzung kann auf 24 Liter Tankvolumen zurückgreifen, was bei einem theoretischen Verbrauch von 5,6 Liter pro 100 Kilometer eine ebenso theoretische Reichweite von 428 Kilometer ergibt.

In Europa leicht gedrosselt

Im späten Sommer 2024 homologierte QJ die neue SRT 800 SX als Enduro in der Schweiz und damit für den europäischen Markt. Leicht gedrosselt stehen 68 Kilowatt oder 93 PS bei 9.000 Touren und 77 Nm bei 8.000 Umdrehungen in den Papieren. Bis zu 200 km/h soll die SRT mit dieser Leistung werden.

Strammes Gewicht, gute Zuladung

Der Motor der neuen QJMotor SRT 800 SX hat allerdings einiges zu tun. Mit 263 Kilo fahrfertig homologiert ist die 800er-QJ nur 6 Kilo leichter als die neue BMW R 1300 GS Adventure. Leichtbau stand also nicht im Lastenheft. Dafür wohl echte Reise , denn mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 464 Kilo dürfen knapp über 200 Kilo – abzüglich des wohl serienmäßigen großen Koffersets – auf die SRT gepackt werden.

QJMotor SRT 800 S und SRT 800 SX

Wie schon von anderen Enduros von QJMotor bekannt, steht die SRT 800 S in China wahlweise auf einer reinen Straßenbereifung in den Dimensionen 120/70-17 vorn und 180/55-17 hinten oder als in Europa homologierte SRT 800 SX für Offroad in 110/80-19 vorn und 150/70-17 hinten. Im ersten Fall montiert QJ Reifen von Pirelli im zweiten Fall waren es im ersten Aufschlag welche von Maxxis. Immer an Bord: Federelemente mit Upside-down-Gabel vorn und Zentralfederbein hinten von KYB in unbekannter Ausführung und wie in China mittlerweile üblich eine Bremsanlage von Brembo an Sunstar-Scheiben. Ebenso wie bekannt: Die Offroad-Version kommt ab Werk mit einem kompletten Kofferset aus Alu. Ob durch andere Federelemente, die andere Bereifung oder eine andere Sitzbank: Die Sitzhöhen der beiden Modelle betragen 815 und 835 Millimeter.

Kameras, Reifentemperatur und TFT-Display

Ebenfalls wie in China üblich ist die QJMotor SRT 800 mit Kameras (Dashcams) nach vorn und hinten ausgestattet, die von den Armaturen aus gesteuert werden. Ob dabei ein Bild auf dem TFT-Display mit 7 Zoll (17,78 cm) Diagonale gespielt wird, ist nicht bekannt. Allerdings, dass Connectivity ebenso möglich ist wie die Anzeige des Reifenfülldrucks. Interessant, weil (noch) außergewöhnlich: Die SRT 800 zeigt zudem an, welche Temperaturen die Reifen haben.

Kommt die SRT 800 SX nach Deutschland und was kostet sie?

Derzeit ist in Deutschland nur die SRT 700 zu haben, sie hat 100 Kubik und 23 PS weniger. Ob die neue SRT 800 SX als Ersatz oder als größere Version hierzulande angeboten wird, ist nicht bekannt. Allerdings dürfte der Preis der neuen 800er den der 700er deutlich übersteigen, die ab im März 2024 6.999 Euro zu haben ist. In China kam die neue SRT 800 für umgerechnet circa 6.400 Euro für die Straßen- und circa 6.900 Euro für die Offroad-Version in den Handel. Allerdings wird durch den neuen Importeur von QJMotor, die KSR Group, das Portfolio ohnehin neu gedacht werden.

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Fazit

Die QJMotor SRT 800 bietet 97 PS und eine Reichweite von 428 km. In Europa leicht gedrosselt, erreicht sie 93 PS und 200 km/h. Mit einem Gewicht von 263 kg und einer Zuladung von über 200 kg ist sie für Reisen ausgelegt. Moderne Ausstattung wie Dashcams und ein TFT-Display sind ebenfalls an Bord.  © Motorrad-Online

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