Der Erwerb des Führerscheins ist für Heranwachsende womöglich der größte Schritt zur Selbstständigkeit. Doch wie in so vielen Dingen variieren auch die Preise für die Fahrschulen in Deutschland jedoch massiv. Aber wo ist der Erwerb der Fahrerlaubnis am günstigsten und wo am teuersten?

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Ohne Führerschein geht bei vielen nichts. Das muss vor kurzen auch ein gestandener Fußballstar wie Maco Reus feststellen. Beim BVB-Kicker stellte sich in einer Polizeikontrolle heraus, dass er jahrelang ohne Führerschein mit dem Auto fuhr. Glück im Unglück für den Starkicker: Nach dem letzten Informationsstand kann Reus ohne besondere Auflagen, wie eine Verlängerung der Probezeit oder eine Sperrfrist, den Führerschein nun nachholen. Während für den millionenschweren Fußballer die Kosten für den Führerschein reichlich egal sein dürfen, sieht das bei Otto-Normalverbraucher schon anders aus.

Was kostet der Führerschein in welchem Bundesland?

Laut einer Studie des Internetportals "Preisvergleich.de" fällt beim Blick auf die 16 Bundesländer auf, dass das bekannte West-Ost-Gefälle auch in diesem Fall eine große Rolle spielt. Während Sie in Bayern das meiste Geld für die Fahrerlaubnis berappen müssen, sind die Kosten in Brandenburg am Niedrigsten.

Der Preisvergleich zwischen 800 Fahrschulen in 100 deutschen Städten hat ergeben, dass der Pkw-Führerschein im Süden Deutschlands im Durchschnitt am teuersten ist. Mit 1.656,20 Euro müssen die Bayern besonders tief in die Tasche greifen. Auf dem zweiten Platz folgen die Nachbarn aus Baden-Württemberg – dort müssen Sie für den Erwerb der Fahrerlaubnis 1.559,60 Euro auf den Tisch legen. Das Podium komplettiert Rheinland-Pfalz, wo durchschnittlich stolze 1.544,40 Euro verlangt werden.

Im Osten ist der Führerschein günstiger

Im Osten der Republik scheint der Erwerb des Führerscheins dagegen deutlich günstiger zu sein. Demnach müssten Fahrschüler in der Hauptstadt Berlin 1068,70 Euro in die sehnlich erwartete Fahrerlaubnis investieren. In Brandenburg schlagen immer noch durchschnittliche Gesamtkosten von 1077,20 Euro zu Buche, was den vorletzten Platz im Ranking bedeutet. Mit stolzen 1090,10 Euro ist es in Sachsen-Anhalt immer noch knapp 600 Euro günstiger als in den teuersten deutschen Bundesländern.

Insgesamt kostet der Führerschein in Deutschland im Durchschnitt laut der Studie 1.380 Euro – auch die Kosten für Lernmaterial und Fahrstunden, Sonderfahrten sowie die Prüfungsgebühren sind in dem Preis schon berücksichtigt. Tübingen ist in Sachen Führerschein übrigens die teuerste Stadt in der Bundesrepublik. Dort bitten die Fahrschulen ihre Schützlinge durchschnittlich mit 1.873 Euro zur Kasse. Auf dem zweiten Platz in diesem unrühmlichen Ranking hat sich mit 1.825 Euro Neumünster, das im nördlichsten Bundesland Schleswig-Holstein gelegen ist, platziert.

Tipp zur Auswahl der Fahrschule

Bevor Sie sich für eine Fahrschule entschieden, sollten Sie vor Ort die Preise der Konkurrenz miteinander verglichen. Die Kosten von Fahrschule zu Fahrschule können sich auch innerhalb einer Stadt stark voneinander unterscheiden und schließlich bezahlt niemand gerne zu viel für eine Leistung – und vor allem nicht beim Führerschein.  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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