Probleme mit Verzurrschienen führten im Juli 2024 bei BMW zu einem Rückruf. Betroffen waren die Modelle X3 (G01) und X3 M (F97) – weltweit fast 400.000 Fahrzeuge. Jetzt muss BMW an rund 48.000 Fahrzeugen noch einmal nachbessern.
Probleme mit Verzurrschienen sorgten im Juli 2024 für einen Rückruf beim Automobilhersteller BMW. Betroffen waren in Deutschland 103.824 und in den USA (NHTSA: 24V-534) 291.112 Fahrzeuge der Typen X3 (G01) und X3 M (F97). Genauer gesagt mussten ausschließlich Fahrzeuge mit der Sonderausstattung Ablagenpaket sowie ohne Sonderausstattung Notrad in die Werkstätten. Bislang ist in diesem Zusammenhang ein Unfall bekannt, bei dem durch diesen Sachverhalt niemand verletzt wurde.
Video: Das Faclift des BMW X3 im Video
Auf Nachfrage von auto-motor-und-sport.de hieß es seitens BMW: "Laufende Beobachtungen zum Produktgeschehen und eine Analyse zur stetigen Produktverbesserung haben ergeben, dass die Befestigungen der Verzurrschienen im Gepäckraum der betroffenen Fahrzeuge über die gesetzlichen Vorgaben hinaus verbessert werden können. Damit werden weitere schwere Unfallszenarien abgedeckt und ein Verschieben der Verzurrschienen verhindert. Dadurch wird ein potenzielles Verletzungsrisiko für Passagiere auf der Rücksitzbank abgewendet." Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) beschreibt das Problem folgendermaßen: Die Zurrschienen im Gepäckraum können sich lösen und durch die Rückenlehne stechen.
Maßnahmen vom Hersteller
Damit sich die betreffenden Fahrzeuge in einem einwandfreien Zustand befinden, war es notwendig, dass die Verschraubungen der Verzurrschienen im Gepäckraum ersetzt werden. Die Reparaturdauer war auf 15 Minuten angesetzt. Die Halter betroffener Fahrzeuge wurden informiert. Die Dokumentation der durchgeführten Maßnahme erfolgte in den BMW Zentral-Systemen. Der Kunde erhielt einen Werkstattauftrag.
Diese Fahrzeuge sind vom Rückruf betroffen
- BMW X3 (G01) und X3 M (F97) aus dem Produktionszeitraum 20.04.2017 bis 11.06.2024
KBA verlangt Nachbesserung
Weil das KBA mit einer Nachbesserung nicht zufrieden ist, müssen Tausende X3-Halter noch einmal mit ihrem SUV bei den BMW-Werkstätten vorfahren. Offensichtlich waren die beim ersten Reparaturversuch verwendeten Schrauben zu kurz. Jetzt sollen längere Schrauben verbaut werden. Zwischenzeitlich meldet das KBA zudem einen Fall, bei dem es in den USA zu einem Personenschaden wegen der unzureichend befestigten Verzurrschienen kam. Die laufende Rückrufaktion wird von BMW gestoppt, die neue soll ab Dezember 2024 anlaufen.
Der neuerliche Rückruf, der weltweit 47.565 und in Deutschland 13.013 Fahrzeuge betrifft, läuft beim KBA unter der Referenznummer 14413R, BMW hat für die Aktion den Code 0051070600 vergeben. © auto motor und sport
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