Für Freunde leichter Funbikes ist es das Revival des Jahres, und das gleich doppelt: Suzuki DR-Z 4S und DR-Z 4SM sind Enduro und Supermoto mit 400er-Einzylinder-Motor – wie früher, aber mit einigen neuen Details.
Sie waren beliebte Funbikes der 2000er-Jahre: Direkt nach der Jahrtausendwende erschien die Suzuki DR-Z 400 S, zuerst als Enduro. 2005 folgte die Supermoto-Variante DR-Z 400 SM. Doch Ende der Nullerjahre verschwanden beide wieder aus dem Suzuki-Sortiment – in Europa. In den USA sowie in anderen Regionen der Welt blieben sie weiter im Angebot. Und 2025 kommen sie auch wieder nach Deutschland, jeweils neu aufgelegt.
Video: Im Video: Suzuki DR-Z 4S (2025)
Suzuki DR-Z 4S und DR-Z 4SM neu für 2025
Wesentliche Voraussetzungen für das Comeback der 400er-Suzukis als DR-Z 4S und DR-Z 4SM sind die Modernisierungsmaßnahmen am Antrieb. Der Viertakt-Einzylinder-Motor war zwar schon damals relativ modern, mit Trockensumpfschmierung, Wasserkühlung und doppelten obenliegenden Nockenwellen (dohc) für die 4 Ventile.
Updates für den Einzylinder-Motor
Doch für 2025 und Euro 5+ waren einige Upgrades erforderlich: elektronische Benzineinspritzung und Motorsteuerung, elektronischer Gasgriff ("Ride by wire"), Abgaskatalysatoren – ja, Plural, ebenso bei den beiden Zündkerzen für die Doppelzündung, und erweiterte On-Board-Diagnose. Obendrein spendiert Suzuki dem Single leichte Einlassventile aus Titan und hohle Auslassventile mit thermisch vorteilhafter Natriumfüllung. 398 Kubik ergeben sich unverändert mit 90 mm Bohrung und 62,6 mm Hub, der neue Kolben verdichtet im Verhältnis 11,1:1.
Video: Im Video: Suzuki DR-Z 4SM (2025)
400er mit 38 PS für Führerschein A2
Nennleistung, sowohl für die neue Suzuki DR-Z 4S als auch die DR-Z 4SM: 38 PS (28 kW) bei 8.000/min – fast gleich viel wie einst zu Euro-2-Zeiten. Ebenso das maximale Drehmoment: 37 Nm bei 6.500/min. Heutzutage passt das ungedrosselt zum Stufenführerschein, Klasse A2. Es bleibt bei 5 Gängen im Getriebe, doch an dieser Stelle gibt es ein Update in Form der leichter flutschenden Slipper-Kupplung. Bis zu rund 150 km/h sind drin – damals wie heute. Zeitgemäß moderat ist der Spritverbrauch, dazu nennt Suzuki um 3,5 Liter pro 100 Kilometer.
Leichtbau-Fahrwerk mit langen Federwegen
Wie gehabt ist das Fahrwerk der Suzuki DR-Z 4S und DR-Z 4SM aufgebaut: Stahl-Rahmen mit angeschraubtem Heckrahmen aus Aluminium, jeweils mit kleinen Anpassungen. Ebenfalls traditionell aus Aluminium ist die Hinterradschwinge gefertigt, das Zentralfederbein und die Upside-down-Telegabel sind jeweils einstellbar und kommen von Kayaba (KYB). Ob als Enduro oder als Supermoto, die Federwege fallen mit jeweils deutlich über 200 Millimeter pro Radachse sehr großzügig aus.
Video: Im Video: Tworbo Stroke Zweitakt-Supermoto mit Turbo
Enduro und Supermoto wiegen nur circa 150 Kilo
Hauptsächlich unterscheiden sich Suzuki DR-Z 4S und DR-Z 4SM bei ihren Drahtspeichenrädern mitsamt Aluminium-Felgen: Die Enduro DR-Z 4S rollt auf grobstolligen Reifen in den Enduro-Formaten 80/100-21 vorn und 120/80-18 hinten, gerne auch im Gelände. Die Supermoto DR-Z 4SM ist onroad ausgerichtet auf 17-Zoll-Straßenreifen, vorn 120/70 R 17, hinten 140/70 R 17. Damit ergeben sich unterschiedliche Werte beim Radstand (S: 1.495 mm, SM: 1.465 mm) und bei der Sitzhöhe (S: 920 mm, SM: 890 mm).
Um 3 Kilo liegen die Gewichtsangaben auseinander: 151 Kilogramm sind es bei der Suzuki DR-Z 4S, 154 Kilogramm bei der Suzuki DR-Z 4SM, jeweils fahrbereit mit gefülltem 8,7-Liter-Benzintank.
ABS und Schlupfregelung – beides abschaltbar
Jeweils eine Scheibenbremse pro Rad genügt in dieser Leichtgewichtsklasse locker. Sowohl die Suzuki DR-Z 4S als auch die DR-Z 4SM sind vorschriftsgemäß mit ABS ausgerüstet. Bei der Supermoto ist das ABS am Hinterrad abschaltbar, bei der Enduro ebenfalls – und zudem auch am Vorderrad.
Ein weiteres, ebenfalls abschaltbares Assistenzsystem ist die Schlupfregelung, außerdem stehen verschiedene Fahrmodi zur Auswahl. Vor dem Aluminium-Rohrlenker ist ein Digital-Display (LCD) sowie eine Frontmaske mit integriertem LED-Scheinwerfer montiert.
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Suzuki DR-Z 4S und DR-Z 4SM – Farben und Preise 2025
In jeweils 2 Farbvarianten kommen die neue Suzuki DR-Z 4S ("Champion Yellow No. 2/Solid Special White No. 2/C1C" und "Solid Iron Gray/YUD") sowie die neue Suzuki DR-Z 4SM ("Sky Gray/Q1T" und "Solid Special White No. 2/30H") zur Saison 2025 nach Europa und nach Deutschland. Euro-Preise liegen noch nicht vor.
Fazit
Einzylinder-Funbike-Revival bei Suzuki: Ab 2025 gibt es die 400er-Enduro und die 400er-Supermoto wieder in Europa. Die neuen, modernisierten und Euro-5+-konformen Versionen heißen DR-Z 4S und DR-Z 4SM. Mit 38 PS bei nur circa 150 Kilo versprechen sie viel Fahrspaß. Wie einst in den 2000er-Jahren, neuerdings mit Benzineinspritzung, Katalysatoren und On-Board-Diagnose. Zudem vorschriftsgemäß mit ABS und obendrein mit Schlupfregelung, beides teilweise bis ganz abschaltbar – fürs Gelände oder für Drifts. Preise nannte Suzuki noch nicht. © Motorrad-Online
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