Wenn Sie eine Reise mit dem Auto in das Ausland planen, sollten Sie sich über die geltenden Tempolimits in Europa informieren. Denn bei Missachtung drohen zum Teil saftige Bußgelder. Hier finden Sie einen Überblick über die spezifischen Tempolimits und sonstige Besonderheiten.
Oft kann es auf der Fahrt in den Urlaub nicht schnell genug gehen. Doch bei Geschwindigkeitsübertretungen verstehen die Behörden vieler europäischer Länder keinen Spaß. Zum Teil werden schon bei kleinen Temposünden hohe Bußgelder fällig. Müssen Sie in Deutschland zum Beispiel höchstens 35 Euro zahlen, wenn Sie mit 20 km/h zu schnell erwischt werden, kostet derselbe Verstoß in Norwegen mindestens 480 Euro. Im Nachbarland Schweden schlägt das Vergehen mit mindestens 290 Euro zu Buche.
Um nicht unwissentlich in die Geschwindigkeitsfalle zu tappen, sollten Sie vorab jeder Reise in das Ausland Informationen über die geltenden Tempolimits in Europa einholen - und zwar nicht nur über das Zielland, sondern besser auch über jedes Land, das Sie während der Reise durchfahren.
Allgemeine Tempolimits in Europa
Natürlich ist das Festlegen von Tempolimits in Europa Ländersache. Nichtsdestotrotz finden Sie in vielen europäischen Staaten dieselben Geschwindigkeitsbegrenzungen vor. So dürfen Sie auf Autobahnen häufig maximal 130 km/h fahren, für Schnellstraßen gilt in vielen Ländern die Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern. Dass Sie - wie in Deutschland - innerorts höchstens 50 km/h auf dem Tacho haben dürfen, ist auch in den meisten Eurostaaten der Fall.
Wichtige Ausnahmen von der Regel
Die größte Ausnahme von den allgemein verbreiteten Tempolimits in Europa ist Großbritannien. Denn im Vereinigten Königreich werden Geschwindigkeiten und dementsprechend auch Tempolimits nicht in Kilometern, sondern in Meilen pro Stunde angegeben. Geltende Geschwindigkeitsbegrenzungen müssen bei der Fahrt mit dem eigenen Pkw - mit km/h-Anzeige in der Tachoeinheit - daher erst umgerechnet werden. So ergeben sich beispielsweise Höchstgeschwindigkeiten von maximal 112 km/h auf Autobahnen und 48 km/h innerorts.
Ein anderes System verfolgt auch der Staat Schweden: Hier gelten keine grundsätzlichen Tempolimits, sondern immer die örtliche Beschilderung. Gleichzeitig sind die bei Übertretungen drohenden Bußgelder in dem skandinavischen Land vergleichsweise hoch, sodass Sie hier besonders aufmerksam und konzentriert fahren sollten.
Mit einigen Sonderregelungen unterscheidet sich auch Polen von den allgemeinen Tempolimits in Europa. Dort findet eine Unterscheidung von zwei- und vierspurigen Straßen statt, auf denen Sie maximal 100 beziehungsweise 120 km/h fahren dürfen. Innerorts gilt wie in Deutschland eine Grenze von 50 Stundenkilometern - mit der Ausnahme von 23 Uhr nachts bis fünf Uhr morgens: Dann dürfen Autofahrer mit Tempo 60 zehn km/h schneller unterwegs sein. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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