Wenige Wochen nach der Einführung der Voge CU 250 tauchten erste Bilder und Daten von der größeren Voge CU 625 auf – der nächste Voge-Bobber mit V-Twin statt Reihen-Twin.
Der Trend weg vom V-Zweizylinder (V2) hin zum Reihenzweizylinder (R2) ist längst kein neuer mehr. Inzwischen haben die meisten Motorrad-Hersteller sich weitgehend von ihren V2-Motoren verabschiedet und neue R2-Antriebe entwickelt. Das hat rationale statt emotionale Gründe: kompaktere Bauweise, weniger Aufwand bei der Herstellung und, last but not least: geringere Kosten. Sogar bei Cruiser-Modellen, traditionell mit V-Motor im Rahmen, kommen mittlerweile Reihen-Twins zum Einsatz. Etwa bei Honda CMX 500 Rebel und CMX 1100 oder Kawasaki Vulcan S. Dass die chinesischen Hersteller sich auch das abgeschaut haben, verwundert kaum.
Voge CU 625 neu für 2025
Beispielsweise bei Voge, der Eigenmarke des chinesischen BMW-Partners Loncin, gibt es die Voge CU 525 mit Reihenzweizylinder-Motor. Doch neuerdings scheint man sich bei Voge auf das V-Layout zurück zu besinnen: Zuerst, im Sommer 2024, erschien in China die neue Voge CU 250, ein kleiner Bobber-Cruiser mit 27 PS bei Cruiser-untypischen 9.000/min. Und wenig später, im September 2024, tauchten erste Bilder und Daten von der neuen Voge CU 625 auf – ebenfalls mit V2-Motor.
Neuer V2-Motor mit 61 PS
Als Antrieb der neuen Voge CU 625, werksinterne Typbezeichnung LX600-2, kommt ganz offensichtlich ein V-Twin zum Einsatz – und zur Sicherheit sind zusätzlich explizite Schriftzüge angebracht. Zu den ersten Bildern von der Voge CU 625 sickerten gleich die wesentlichen Eckdaten durch. Demnach hat das wassergekühlte Triebwerk weder 625 noch 600, sondern genau 578 Kubik. Als Spitzenleistung hat Voge 61 PS (45 kW) amtlich in China angemeldet. Für Europa wäre eine Abstimmung mit 48 PS für die Stufenführerscheinklasse A2 möglich. Offen, mit 61 PS, rennt dieser Bobber bei Bedarf mit bis zu 170 km/h geradeaus. Eher praxisrelevant ist indes der saubere Endantrieb per Zahnriemen. Wie viele Gänge die offenbar konventionelle Fußschaltung hat, ist bislang nicht bekannt.
210 Kilogramm leichter Bobber
Am Fahrwerk der Voge CU 625 sind zwei Federbeine hinten und eine Upside-down-Telegabel vorn zu erkennen. Bei den Rädern handelt es sich um vielspeichige Aluminiumguss-Ausführungen im Format 16 Zoll, bereift mit den typischen Bobber-Formaten 130/90-16 vorn und 150/80-16 hinten. An jedem Rad ist jeweils eine Scheibenbremse vorhanden, und ABS gilt als Standard gesetzt. Als Gesamtgewicht der CU 625 sind relativ leichte 210 Kilogramm vermerkt; ob mit vollem oder leerem Benzintank, ist bislang ebenso unbekannt wie dessen Volumen.
Lenkerenden-Rückspiegel und Sozius-Rückenlehne
Zur Ausstattung der Voge CU 625 liegen bisher keine Informationen vor. Auf den ersten Bildern zu erkennen sind LED-Leuchten, Lenkerenden-Rückspiegel und eine Sozius-Rückenlehne. Beim kleinen runden Display an der ziemlich geraden Lenkstange dürfte es sich um ein modernes digitales handeln.
Wann kommt die neue Voge CU 625? Preis?
Wahrscheinlich kommt die Voge CU 625 in dieser behördlich angemeldeten Form zuerst in China in den Handel. Wann genau und zu welchem Preis ist noch nicht bekannt. Dass sie anschließend nach Europa und nach Deutschland kommt, ist möglich, denn ein europäisches Händlernetz hat Voge bereits.
Fazit
Wenige Wochen nach der neuen Voge CU 250 erschien die ebenfalls neue Voge CU 625, und beide Cruiser beziehungsweise Bobber haben einen V2-Motor. Für Cruiser ist das zwar nicht neu, aber für Voge, die Eigenmarke des chinesischen BMW-Partners Loncin. Bisher bekannte Eckdaten der Voge CU 625 sind echte 578 Kubik, 61 PS (45 kW) Spitzenleistung, 170 km/h Höchstgeschwindigkeit und 210 Kilogramm Gesamtgewicht. Bobber-typisch sind die Reifenformate, 130/90-16 vorn und 150/80-16 hinten, der Endantrieb läuft sauber per Zahnriemen. Termine für die Markteinführung in China und Europa sowie Preise sind noch nicht bekannt. © Motorrad-Online
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.