Mit einem Teaserbild zeigt VW einen Ausblick auf den künftigen Amarok. Der Pick-up soll 2027 auf den Markt kommen und auf einem China-Modell basieren.

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In Südamerika baut VW nach wie vor die erste Generation des Amarok für den lokalen Markt. Der VW Pick-up ist seit 2010 eine feste Größe im dortigen Angebot der Marke. Der erste Pick-up von Volkswagen im Januar 2010 in General Pacheco, Argentinien, vorgestellt. Die Entwicklung begann bereits 2005 mit dem Ziel, ein robustes Fahrzeug für Offroad- und Arbeitszwecke zu schaffen. Das Konzeptfahrzeug "Robust Pick-Up" wurde 2008 präsentiert und war zu 95 Prozent identisch mit der späteren Serienversion.

Seit seiner Einführung hat der Amarok mehrere Facelifts durchlaufen, darunter ein bedeutendes Update im Jahr 2016 mit der Einführung eines leistungsstarken V6-TDI-Motors. Im Jahr 2024 wurde ein weiteres Facelift speziell für den südamerikanischen Markt eingeführt, das auf die regionalen Bedürfnisse abgestimmt war. Damals gingen Südamerika und der Rest der Welt bereits getrennte Wege, seit 2023 wird die zweite Generation des Amarok aus einer Gemeinschaftsentwicklung mit Ford in Südafrika gebaut.

Zweite Generation Amarok für Südamerika

2027 bekommt auch der Südamerika-Amarok einen Generationswechsel. Das kündigt VW mit ersten Teaserbildern an. Beim aktuellen Modell aus argentinischer Fertigung handelt es sich nach wie vor um den Amarok I, der bis 2020 auch in Hannover gebaut wurde. Bis heute wird der Amarok in Südamerika mit den seinerzeit auch bei uns bekannten Konfigurationen vermarktet, mit Zweiliter-TDI-Motoren (140 und 180 PS) sowie mit dem Dreiliter TDI-V6 (258 PS).

Die Neuauflage wird jedoch keine Weiterentwicklung des bisherigen Modells und auch keine Abwandlung des aktuellen, gemeinsam mit Ford gebauten Amarok II. Stattdessen, so wurde aus Unternehmenskreisen in Argentinien bekannt, will VW eine Kooperation mit dem chinesischen SAIC-Konzern nutzen, mit dem VW bereits seit vielen Jahren in der Volksrepublik zusammenarbeitet. Basis des neuen Südamerika-Amarok soll demnach der Ende 2024 in China präsentierte "Interstellar X" Pick-up der SAIC-Tochter Maxus werden.

Video: Im Video: Maxus eTerron Elektro-Pickup

Der Maxus Interstellar X wird in zwei Antriebsvarianten angeboten: als Dieselversion und als vollelektrisches Modell. Das Fahrzeug ist 5.500 Millimeter lang, 2.005 Millimeter breit und 1.860 Millimeter hoch. Der Radstand beträgt 3.300 Millimeter. Die Ladefläche misst 1.561 mal 1.600 Millimeter bei einer Höhe von 520 Millimetern. Damit fällt der Interstellar X im Vergleich zu anderen Pick-up-Modellen dieses Segments relativ groß aus.

Als Maxus bereits in Deutschland

Die Dieselvariante ist mit einem 2,5-Liter-Turbodieselmotor ausgestattet, der eine Leistung von 224 PS und ein maximales Drehmoment von 520 Newtonmetern liefert. Die Kraftübertragung erfolgt über ein 8-Gang-Automatikgetriebe von ZF. Das elektrische Modell verfügt über zwei Elektromotoren, einen an der Vorderachse mit 187 PS und 250 Newtonmetern Drehmoment sowie einen an der Hinterachse mit 299 PS und 450 Newtonmetern.

Von außen unterscheiden sich Diesel- und Elektro-Version durch die stark unterschiedliche Frontgestaltung mit einem riesigen Kühlergrill für den Verbrenner und einer leicht futuristischen, geschlossenen Maske für den Elektriker. Das Elektromodell gibt es übrigens bereits in Deutschland: Der Maxus-Importeur Maxomotive bietet den E-Pick-up unter der Bezeichnung eTerron 9 (siehe Bildergalerie) zu Preisen ab rund 75.000 Euro an.

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Ob und wie sich der neue Amarok für Südamerika – abgesehen von der Optik – vom chinesischen Maxus unterscheiden wird, ist derweil noch offen. Bis auf das stark überzeichnete Bild im Studien-Format hat VW noch keine weiteren Informationen bekanntgegeben. Lediglich das Investitionsvolumen in das argentinische Werk für die Neuauflage (580 Millionen US-Dollar) nannte der Konzern. Ein Fingerzeig auf das künftige Modell findet sich aber in der Gestaltung mit der LED-Lichtleiste über die gesamte Fahrzeugbreite und den schmalen LED-Einheiten darüber.  © auto motor und sport