Beiträge von Freunden sollen künftig wichtiger sein als die von Nachrichtenseiten. Deshalb sorgte Facebook Anfang des Jahres mit vier Worten für eine kleine Revolution: Inventory, Signals, Prediction und Score. Hinter diesen Begriffen steckt ein weitreichendes Update für den Newsfeed. Der neue Facebook-Algorithmus zeigt Ihnen demnach nur noch Dinge auf Ihrer Startseite an, von denen die Plattform denkt, dass sie Sie interessieren könnten. Den Änderungen lässt sich allerdings mit wenigen Klicks gegensteuern und wir zeigen Ihnen, wie.
Stillstand bedeutet Rückschritt. Dieses Sprichwort scheint sich Facebook-Gründer
Alles neu macht Marc Zuckerberg
Bereits im Dezember 2017 kündigte Facebook auf seinem Blog an, den Algorithmus (also den Code, der im Hintergrund darüber entscheidet, was den Nutzern angezeigt wird und was nicht) anzupassen. Beiträge von Nachrichtenseiten und Unternehmen sollen demnach massiv an Bedeutung verlieren. Der Grund: Nutzer sollen wieder mehr von ihren Freunden und Familien sehen als von Firmen, Marken und Medienhäusern.
Für Letztere kommt sogar noch eine zusätzliche Hürde dazu, als Reaktion auf die "Fake News"-Debatte in den USA. Ende Januar 2018 folgte der nächste Paukenschlag, dieses Mal auf Zuckerbergs eigenem Profil. Demnach sollen Nachrichten, die einen regionalen Bezug haben, vom Algorithmus bevorzugt werden.
Wer aus Bremen kommt, wird künftig also eher News und Infos aus Bremen erhalten, weil sie ihn direkt betreffen, als Nachrichten aus aller Welt. Prinzipiell eine feine Sache. Außer natürlich, man möchte sehr wohl gern wissen, was da draußen in der weiten Welt passiert.
Sie entscheiden, welchen Nachrichtenseiten Sie vertrauen
Zu den bereits genannten Änderungen möchte Facebook zudem ein System einführen, mit dem zufällig ausgewählte User die Glaubwürdigkeit von Medien bewerten können. So möchte sich die Social-Plattform ein Bild davon machen, welche Medien qualitativ hochwertige, also wirklich gut recherchierte Inhalte anbieten und welche nicht. Denn viele Menschen schätzen Facebook mittlerweile als Informationsquelle, sollen aber vor "Fake News" geschützt werden.
Drei große Änderungen sind das also, die in den USA bereits aktiv sind, von denen zwei in Deutschland (noch) Zukunftsmusik sind. Lediglich die angekündigte Algorithmus-Anpassung ist bereits bei uns angekommen. Sehr zum Leidwesen der Nachrichtenredaktionen – und auch vieler Nutzer.
Mit einfachen Schritten den Newsfeed selbst bestimmen
Wer keine Lust darauf hat, sich von Facebook vorschreiben zu lassen, was er sehen "darf" und was nicht, kann mit einigen kleinen Schritten dafür sorgen, dass er seine Lieblingsmarken, favorisierten Unternehmen und Nachrichtenseiten weiterhin sieht.
Nach wie vor können die Anwender nämlich aktiv beeinflussen, was sie zu sehen bekommen. Mit zwei einfachen Tricks lässt sich der Newsfeed nach den eigenen Wünschen gestalten.
Hier gilt: Der einfachste Weg ist immer noch der beste! Interaktionen mit Postings, in Form von Kommentaren, teilen und Reaktionen ("Gefällt mir", "Wütend", usw.), sorgen dafür, dass auch in Zukunft entsprechende Meldungen angezeigt werden. Der Algorithmus belohnt mit diesem System die Seiten für relevante Inhalte. In diesem Fall eine Win-win-Situation. Wer zudem mit seinen Freunden oder der Familie über diese Inhalte diskutiert, profitiert davon.
So gehen Sie auf Nummer sicher
Um garantiert keinen Beitrag zu verpassen, der Sie interessiert, bietet Facebook zudem eine weitere Möglichkeit an. Und zwar über den sogenannten "Abonnieren"-Button. Dieser befindet sich mittig unter dem großen Titelbild einer jeden Unternehmens- und Nachrichtenseite. Durch einen Haken vor "Als erstes anzeigen" landen die Neuigkeiten garantiert im eigenen Newsfeed.
Wer zusätzlich via Benachrichtigung über Neuigkeiten informiert werden möchte, kann in derselben Liste noch "Benachrichtigungen: Ein" markieren. Ob Lidl, Gucci, "Bild"-Zeitung, GMX, WEB.DE oder "Handelsblatt": So sehen Sie weiterhin Inhalte von den Anbietern, die Sie wirklich interessieren.
Fazit: Wer nicht will, dass sich der Newsfeed im neuen Jahr großartig ändert, ist bereits mit ein paar Klicks auf der sicheren Seite. © 1&1 Mail & Media/spot on news
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