• In Berlin bleiben Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca ungenutzt liegen.
  • Von 30.000 Dosen wurden bislang nur 990 gespritzt.

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Etliche Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca bleiben in Berlin ungenutzt liegen, wie der RBB berichtet: 30.000 Imfdosen sind in der Hauptstadt angekommen - gespritzt wurden bislang jedoch nur 990 Dosen.

Der Astrazeneca-Impfstoff ist in Deutschland für unter 65-Jährige zugelassen und die Wirksamkeit ist mit 70 Prozent niedriger als die von Biontech/Pfizer und Moderna. Deswegen werden immer wieder Bedenken gegen den Impfstoff laut. Der Berliner Virologe Christian Drosten hält diese jedoch für unbegründet und ist für einen breiten Einsatz des Präparats. Er sieht keine Veranlassung, das Vakzin in Deutschland nicht zu spritzen, sagte er im "Coronavirus-Update"-Podcast vom Dienstag bei NDR-Info.

Laut RBB wählen gerade Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte oft ein anderes Vakzin. Diese Wahlfreiheit steht in der Kritik, soll aber bestehen bleiben. "Ich lade alle ein, sich impfen zu lassen", sagte die zuständige Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD). "Es ist Luxus, einen Impfstoff abzulehnen."

"Das ist ein grober Fehler", sagte der gesundheitspolitische Sprecher der CDU, Tim Christopher Zeelen, laut BRR. "Es suggeriert, dass es einen guten und einen schlechten Impfstoff gibt." Zeelen verwies auf Großbritannien, wo bereits Millionen Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca verimpft wurden. "Es gibt keinen Grund, zu warten."

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Christian Drosten hält Bedenken gegen Astrazeneca-Impfstoff für unbegründet

Der Virologe Christian Drosten hält Bedenken gegen den Astrazeneca-Impfstoff für unbegründet und ist für einen breiten Einsatz des Präparats. Er sehe keine Veranlassung, das Vakzin aus schwedisch-britischer Produktion in Deutschland nicht zu spritzen, sagte der Charité-Virologe. Wenn er sich die öffentliche Diskussion um diesen Impfstoff anschaue, habe er den Eindruck, dass vieles falsch verstanden worden sei.
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