- Eine britische Studie hat gezeigt, dass mindestens zwei Impfstoffe sehr effektiv sind.
- Nicht nur die Anzahl der COVID-Erkrankungen war gegenüber Ungeimpften deutlich geringer - auch die Sterblichkeit ging bereits nach einer Impfung klar zurück.
Die Impfstoffe von AstraZeneca sowie Biontech und Pfizer erweisen sich nach einer weiteren britischen Analyse als effektiv im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Vier Wochen nach der ersten Dosis hätten Geimpfte im Alter ab 70 Jahren rund 57 bis 73 Prozent weniger COVID-19-Erkrankungen gehabt als Ungeimpfte, teilte die Gesundheitsbehörde Public Health England am Montag mit.
Es handelt sich um vorläufige, noch nicht von unabhängigen Experten geprüfte Daten. Wie gut die Impfstoffe Ansteckungen verhindern und damit die Pandemie ausbremsen, ließ sich aus den berücksichtigten Daten nicht schließen.
Auch Sterblichkeit geht deutlich zurück
Noch besser als bei COVID-19 ist der Analyse zufolge mit etwa 80 Prozent die Wirkung bei den Krankenhausaufenthalten. Auch die Sterblichkeit sei bereits nach einer Impfung deutlich zurückgegangen - um rund 85 Prozent bei den Geimpften ab 70 Jahren im Vergleich zu Ungeimpften dieser Altersgruppe. Für letzteren Wert lagen zunächst nur Daten für den Impfstoff der Unternehmen Biontech und Pfizer vor.
Zu berücksichtigen sei bei den Datean aber, dass es sich um Beobachtungsdaten handelt, bei denen eine Reihe von Faktoren die Werte beeinflussen könnten, erläutern die Experten in ihrer Preprint-Studie. So werde die Wahrscheinlichkeit eines positiven Tests wohl dadurch erhöht, dass vielfach zunächst Menschen mit einem höheren Risiko für eine Corona-Infektion geimpft wurden - wie etwa in Kliniken eingelieferte Kranke.
Mediziner: Impfprogramm "wird uns hoffentlich ganz andere Welt ermöglichen"
"Wenn wir geduldig sind und diesem Impfprogramm Zeit geben, seine volle Wirkung zu entfalten, wird es uns hoffentlich in den nächsten Monaten eine ganz andere Welt ermöglichen", sagte der stellvertretende medizinische Chefberater der Regierung, Jonathan Van-Tam. Gesundheitsminister Matt Hancock betonte, in der Gruppe der über 80-Jährigen seien zuletzt deutlich weniger Menschen an oder mit COVID-19 gestorben. Auch die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken sei deutlich zurückgegangen. Dies seien Effekte des Impfprogramms.
Im Vereinigten Königreich haben bisher mehr als 20 Millionen Menschen eine erste Dosis erhalten. Das ist mehr als jeder dritte Erwachsene. Ziel der Regierung ist, bis Ende Juli allen Erwachsenen eine erste Impfung anzubieten. (dpa/mbo)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.