- In London wird eine Hochzeit mit 400 Gästen von der Polizei aufgelöst.
- Viele Gäste flüchten beim Eintreffen der Beamten.
- Dem Veranstalter droht nun eine Strafe von 10.000 Pfund.
Bei einem der wohl schwersten Verstöße gegen die Corona-Regeln in Großbritannien hat die Polizei in London eine Hochzeit mit etwa 400 Gästen aufgelöst. Viele Menschen seien aus der Schule, in der die Feier stattfand, beim Eintreffen der Beamten geflüchtet, teilte die Polizei am Freitag mit.
Dem Veranstalter droht eine Geldstrafe von 10.000 Pfund (ca. 11.220 Euro). Fünf Gästen wurden am Donnerstagabend noch an Ort und Stelle je 200 Pfund Strafe aufgebrummt.
Um neugierige Blicke abzuhalten, waren die Fenster des Gebäudes abgeklebt worden. In England sind derzeit wegen der Pandemie keine Treffen mit Menschen anderer Haushalte erlaubt.
Strafen gegen Regelverstöße in Großbritannien erhöht
"Es handelt sich um einen völlig inakzeptablen Gesetzesbruch", sagte der örtliche Polizeichef Marcus Barnett. Die Maßnahmen seien in Kraft, um den Gesundheitsdienst NHS zu entlasten.
Etwa 100.000 Menschen sind in Großbritannien bereits an oder mit COVID-19 gestorben. "Es ist eine tödliche und sehr gefährliche Krankheit", betonte Barnett. "Im ganzen Land bringen Menschen Opfer, indem sie Hochzeiten und andere Feiern absagen oder verschieben, und es gibt keine Entschuldigung für dieses Verhalten."
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Erst am Vorabend hatte Innenministerin Priti Patel angekündigt, die Strafen für Erstverstöße gegen die Corona-Regeln auf 800 Pfund zu vervierfachen.
Bezirksbürgermeister Philip Glanville nannte den Vorfall "zutiefst beunruhigend". Es sei aber nicht das erste Mal gewesen, dass die Schule während der Pandemie für illegale Feiern genutzt worden sei.
Ein Schulsprecher verurteilte die Party. Die Halle werde über einen Dienstleister vermietet. Die Schule habe den Vertrag mit sofortiger Wirkung gekündigt und plane keine neue Vermietung. (awa/dpa)
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