Die Corona-Warn-App des Bundes wird von immer mehr Menschen in Deutschland verwendet.
Am Freitagvormittag lag die Zahl der Installationen bei 9,6 Millionen. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) auf Twitter mit.
Digitalstaatsministerin
Unterdessen reißt die Diskussion um Einschränkungen der Corona-Warn-App nicht ab. So kritisierten die Grünen erneut, dass die Mindestvoraussetzungen zu hoch seien, so dass die App nur auf neueren Smartphones laufe.
50 Millionen Menschen können App problemlos nutzen
Nach Berechnungen des Digitalverbands Bitkom besitzen in Deutschland 58 Millionen Menschen ab sechs Jahren ein Smartphone. "Die allermeisten der eingesetzten Geräte erfüllen die technischen Voraussetzungen für die Corona-Warn-App", sagte Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder.
Nach einer Bitkom-Umfrage hätten 80 Prozent der Smartphone-Nutzer in den vergangenen zwei Jahren ein aktuelles Gerät gekauft. "Und so können nach unseren Berechnungen mehr als 50 Millionen Menschen in Deutschland die Corona-Warn-App installieren und problemlos nutzen."
Diese Zahl werde in den kommenden Monaten weiter steigen. Allein im zweiten Halbjahr 2020 würden in Deutschland mehr als 13 Millionen neue Smartphones verkauft, die praktisch alle die technischen Voraussetzungen für die Corona-Warn-App erfüllten. "Wichtig ist, dass Nutzer die aktuelle Version des Betriebssystems installiert haben."
Entwicklung der App verläuft in einzelnen Schritten
Die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer sagte am Freitag, bei der Entwicklung der App handele es sich um einen Prozess, der in einzelnen Schritten verlaufe.
"Nichts ist in Stein gemeißelt. Man hat in einem wahnsinnigen Tempo diese Version, die jetzt funktioniert seit Dienstag, an den Start gebracht. Und trotzdem wird es weitere Verbesserungsmöglichkeiten geben."
Damit auch Menschen mit älteren Smartphones die Anwendung nutzen können, müssten allerdings Apple und Google ihre speziellen Schnittstellen auch für ältere Geräte bereitstellen.
So müsste Apple die sogenannte API auch für das Betriebssystem iOS 12 aufbereiten, damit Geräte aus den Jahren 2014 und älter auch in der Lage sind, die Corona-Warn-App installieren zu lassen. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.