• Carola Holzner ist im Laufe der Pandemie zu einer medialen Stimme der Mediziner geworden.
  • Die als "Doc Caro" bekannt gewordene Intensiv- und Notärztin aus Essen beklagt regelmäßig die Untätigkeit der Politik.
  • Gegen Impfgegner hat die Medizinbloggerin eine ganz besonders schlagkräftige Argumentation - wie sie am Sonntagabend bei "Anne Will" unter Beweis stellte.

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Noch immer ist in Deutschland die Impfquote nicht hoch genug, um die Corona-Pandemie wirksam einzudämmen. Manche Menschen können sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen.

Doch viel größer ist die Gruppe der Gegner und Zweifler, die die Wirksamkeit einer Impfung gegen das Coronavirus negiert, körperliche Schäden durch das Vakzin befürchtet oder zumindest die Vorteile, die eine Impfung gegenüber einer COVID-19-Infektion hat, infrage stellen.

An diese Impfverweigerer hat Carola Holzner am Sonntagabend in der ARD-Polit-Talkshow "Anne Will" eine eindrückliche Botschaft ausgesendet.

Die Fachärztin für Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin arbeitet für das Helios-Klinikum Duisburg, als Medizinbloggerin "Doc Caro" ist sie zu einer mahnenden und warnenden Stimme in der Corona-Pandemie geworden.

"Doc Caro" überzeugt Impfgegner mit Argumenten

Mantraartig beklagt sie in den sozialen, aber auch den Öffentlich-Rechtlichen Medien seit anderthalb Jahren die fehlende Kommunikation der Politik gegenüber der Bevölkerung und die dadurch resultierende mangelnde Informiertheit vieler Menschen.

Aktuell besorgt sie vor allem die weit verbreitete Impfverweigerung. Deshalb, so erklärte sie in der ARD, führe sie mit jedem Patienten in der Notaufnahme, der sich nicht impfen lassen wolle oder Bedenken gegen die Impfung habe, ein Vier-Augen-Gespräch - und überzeuge dadurch viele Skeptiker.

Auf das Argument vieler Gegner, warum man sich überhaupt impfen lassen solle, wenn man sich trotzdem mit Corona infizieren könne, antwortet "Doc Caro": "Wenn du nicht geimpft bist, ist die Wahrscheinlichkeit, intubiert auf einer Intensivstation zu liegen (...) oder generell im Krankenhaus zu landen, um ein Vielfaches höher."

An den Umfragen des Meinungsforschungsinstituts Civey kann jeder teilnehmen. In das Ergebnis fließen jedoch nur die Antworten registrierter und verifizierter Nutzer ein. Diese müssen persönliche Daten wie Alter, Wohnort und Geschlecht angeben. Civey nutzt diese Angaben, um eine Stimme gemäß dem Vorkommen der sozioökonomischen Faktoren in der Gesamtbevölkerung zu gewichten. Umfragen des Unternehmens sind deshalb repräsentativ. Mehr Informationen zur Methode finden Sie hier, mehr zum Datenschutz hier.

Immer wieder antworteten die Leute ihr mit einer Aufzählung der angeblichen Nebenwirkungen der Impfung. Dann verweise sie regelmäßig auf eine im The New England Journal of Medicine erschiene Studie aus Israel. "Dort steht ganz klar: Wenn ich mich infiziere, ist zum Beispiel das Risiko einer Herzmuskel-Entzündung um ein Vielfaches höher, als wenn ich mich impfen lasse." Genau so verhalte es sich beim Risiko, eine Thrombose oder eine Lungenembolie zu bekommen.

Sie erlebe immer wieder, so Holzner, dass die Menschen dem mRNA-Impfstoff nicht vertrauten und dächten, sie bekämen irgendwelche Mikroorganismen gespritzt. Denen erkläre sie, das mit der mRNA ein Prozess sei, der millionenfach jeden Tag in unserem Körper ablaufe - "und damit kriege ich tatsächlich den einen oder anderen".

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