• Bayern ruft wegen der anhaltend hohen Corona-Zahlen erneut den Katastrophenfall aus.
  • Zugleich verhängt der Freistaat nächtliche Ausgangssperren in besonders betroffenen Regionen.
  • Auch die sächsische Landesregierung will über weitere Verschärfungen der Corona-Regeln beraten.

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Für manche mag es eine böse Nikolaus-Überraschung sein, für andere ist es dagegen ein logischer Schritt: Angesichts nach wie vor dramatischer Corona-Zahlen verschärft Bayern zweieinhalb Wochen vor Weihnachten seinen Kurs im Kampf gegen das Virus.

Zentrale Punkte: Schulen müssen ab Klasse acht auf Wechselunterricht umstellen, in extremen Hotspots über der 200er-Schwelle geht es dann sogar komplett in den Distanzunterricht. In Hotspots gilt zudem eine nächtliche Ausgangssperre.

Stand Sonntag würde das mehr als ein Fünftel der bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte betreffen (22 von 96). Und landesweit gelten - wenn auch mit vielen Ausnahmen - ab Mittwoch strengere Ausgangsbeschränkungen: Nach draußen darf fortan nur noch, wer einen triftigen Grund hat, etwa zur Arbeit muss.

Kretschmer: Bei Corona-Regeln in Hotspots "nachsteuern"

Auch die sächsische Landesregierung will über weitere Verschärfungen der Corona-Regeln im Freistaat beraten. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sagte am Sonntagabend in der ZDF-Sendung "Berlin direkt", es müsse "nachgesteuert werden in den Hotspots, in den Regionen, in denen die Zahl zu hoch ist, in denen die Kontaktnachverfolgung nicht mehr möglich ist".

Der CDU-Politiker betonte: "Wir sprechen in der Regierung darüber, was es noch für Möglichkeiten gibt. Wir werden da sicherlich im Laufe dieser Woche auch noch weitere Entscheidungen treffen."

Kretschmer appellierte an die Eigenverantwortung der Menschen. Die meisten Bürger hielten sich an die Regeln und nähmen sich zurück. Ein Teil lehne die Maßnahmen aber ab. So entstehe ein Infektionsgeschehen, das sehr gefährlich sei und am Ende unschuldige Menschen in Mitleidenschaft ziehe. (dpa/fra)

Welche Regeln in Bayern ab Mittwoch noch gelten:

  • Bayern kippt die bisher für Silvester geplanten Lockerungen. Einzig an den Weihnachtstagen sollen die Kontaktbeschränkungen aufgelockert werden, sagte Söder. Nur noch vom 23. bis zum 26. Dezember sind demnach Treffen über die derzeit erlaubten fünf Teilnehmer aus zwei Hausständen hinaus gestattet mit bis zu maximal zehn Personen aus bis zu zehn Hausständen.
  • Im Kampf gegen die Corona-Pandemie verbietet Bayern außerdem ab Mittwoch den Konsum von Alkohol unter freiem Himmel.
  • Grundschulen und Kitas sollen geöffnet bleiben - und der Einzelhandel auch.

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