Nach dem Fund von Kot gibt es nun Beweisfotos: Ein Bär ist nach Deutschland eingewandert. Eine Wildtierkamera hat das Tier fotografiert. Es ist aber unwahrscheinlich, dass der Bär in Deutschland bleibt.
Der Abschuss von Braunbär Bruno ist 13 Jahre her. Nun ist wieder ein Bär nach Deutschland eingewandert. In der Nacht auf Mittwoch wurde das Tier von einer Wildtierkamera im Landkreis Garmisch-Partenkirchen aufgenommen. Das teilt das bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) mit.
Eine Touristin hatte bereits am 1. Oktober "mit großer Wahrscheinlichkeit" den Kot eines Bären gefunden und fotografiert.
"Der Bär verhält sich nach wie vor sehr scheu und unauffällig", erläuterte das LfU. Behörden, Interessensverbände und Vertreter von Nutztierhaltern seien informiert worden. "Bayern ist mit einem Managementplan auf diese Situation vorbereitet."
Bären werden sich wohl nicht dauerhaft ansiedeln
Bereits im Juni war ein Braunbär im österreichischen Tirol aufgetaucht. Es sei möglich, dass es sich um dasselbe Tier handele und das aktuelle Foto die Wanderbewegungen des Tieres dokumentiere.
Trotz des Besuchs erwarten Experten nicht, dass Bären sich in Bayern dauerhaft ansiedeln. Vor allem halbwüchsige Bärenmännchen würden auf der Suche nach einem eigenen Territorium oft weite Strecken bewältigen.
Braunbär Bruno war im Sommer 2006 der erste Bär, der nach 170 Jahren nachweislich auf bayerischem Boden war. Wochenlang hatten die Behörden damals versucht, den streng geschützten Bären zu fangen, der Schafe riss, Bienenstöcke plünderte und sogar durch Ortschaften marschierte.
Im Juni 2006 wurde der "Problembär" schließlich im oberbayerischen Rotwandgebiet abgeschossen. Heute steht Bruno ausgestopft im Münchner Museum "Mensch und Natur" im Schloss Nymphenburg. (ff/dpa/AFP)
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