Vor 16 Jahren brachten Terroristen mit zwei Passagierflugzeugen die beiden Türme des World Trade Centers zum Einsturz. 2.753 Menschen verloren bei dem Anschlag ihr Leben. Und noch heute arbeiten Menschen daran, die Opfer zu identifizieren.

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Es sind Bilder, die sich in das kollektive Gedächtnis der Menschheit eingebrannt haben. Am 11. September 2001 lenkten Terroristen zwei Passagierflugzeuge in die Twin Tower des World Trade Centers in New York City. Die Hochhäuser brennen, Menschen springen in Panik aus dem Fenster.

Wenig später kollabieren die beiden Türme.

An diesem Tag vor 16 Jahren verlieren 2.753 Menschen bei dem Anschlag ihr Leben. Bislang konnten laut "New York Times" jedoch nur 1.641 der Opfer identifiziert werden.

"Eine Verpflichtung den Familien gegenüber"

Bis heute arbeitet ein Expertenteam daran, auch die sterblichen Überreste der restlichen Menschen zu identifizieren.

"Wir haben eine Verpflichtung den Familien gegenüber", erklärt Dr. Barbara Sampson in der "New York Times". Sie ist die Gerichtsmedizinerin und steht dem Team vor, das sich mit diesen Fällen beschäftigt.

Es ist eine mühsame Arbeit, die 21.900 sterblichen Überreste, die aus den Trümmern geborgen wurden, zu untersuchen.

Sie arbeiten mit kleinsten Gewebeteilen oder Knochen, die teilweise wochen- oder jahrelang in den Trümmern lagen, bis sie geborgen wurden. Dazu kommt, dass die Überreste der Opfer durch Bakterien oder Chemikalien, wie Kerosin beeinträchtigt wurden.

Manchmal testen die Experten ein Knochenfragment zehnmal oder öfter, jedes Mal in der Hoffnung, dass die neuere Technologie eine Antwort liefern kann, schreibt der britische "Guardian".

Tatsächlich macht technischer Fortschritt im Bereich der DNA-Analyse immer wieder Erfolgserlebnisse möglich.

So wichtig ist die Arbeit

Erst vergangenen Monat gelang es den Experten, einen Mann, dessen Identität auf Wunsch seiner Familie geheim blieb, zu identifizieren.

Dabei wurde eine neue, hochsensible DNA-Technologie auf bereits getestete Überreste, die in den Jahren zuvor kein Ergebnis geliefert hatten, angewandt.

Zuletzt konnte im März 2015 der Progammieranalytiker Matthew David Yarnell identifiziert werden.

"Diese fortlaufende Arbeit ist wichtig, weil wir den Familien, die von einem gewaltigen Verlust betroffen sind, mit jeder neuen Identifizierung Antworten geben können", erklärt Sampson in der "New York Times".

Antworten, die die Familien auch 16 Jahre nach dem schrecklichen Anschlag auf das World Trade Center dringend benötigen.

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