• Ein 41-Jähriger soll in München seine Ehefrau erstochen haben.
  • Die Leiche war tagelang unter einem Kinderbett versteckt worden.
  • Der mutmaßliche Täter ist flüchtig.

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In München soll ein 41-Jähriger Mann seine Ehefrau erstochen und die Leiche unter einem Kinderbett versteckt haben. Wie die Kripo am Dienstag mitteilte, floh der mutmaßliche Täter nach Italien. Die Ermittler vermuten, dass der afghanische Staatsangehörige von dort aus in sein Heimatland weiterreiste.

Die Leiche der 34 Jahre alten Mutter war am Freitag versteckt unter dem Bett eines Sohnes in der Wohnung des Paares entdeckt worden, drei Tage nach dem Verbrechen.

Die Polizei war in den Tagen zuvor mehrfach in der Wohnung, ohne die Tote zu finden. Die Ermittler erklärten dies damit, dass zunächst nur wegen einer Vermisstenanzeige in der Wohnung nachgeschaut worden sei. Anschließend sei nach Blutspuren gesucht worden. Eine konkrete Durchsuchung habe es dann erst am Freitag gegeben.

Am nächsten Tag gab es eine weitere sogenannte Wohnungsnachschau der Polizei. Dabei wurde auch Blut entdeckt. In der Folge wurde die gesamte Wohnung am Donnerstag mehrere Stunden lang von der Spurensicherung untersucht.

Flüchtiger bereits zuvor gegenüber seiner Frau gewalttätig

Die Spezialisten sicherten auf den Oberflächen "zahlreiche weitere Blutspuren (...), die auf eine Gewalttat hinwiesen", berichtete die Kripo. Erst daraufhin folgte am Freitagnachmittag die gründliche Durchsuchung der Wohnung, bei der die versteckte Leiche gefunden wurde.

Die Frau hatte zwei Kinder in die Ehe mitgebracht. Die drei und sieben Jahren alten Buben werden nun von der Familie der Getöteten betreut.

Der Ehemann soll zuvor bereits gewalttätig gegen seine Partnerin geworden sein. In diesem Zusammenhang hat es nach Angaben der Ermittler vor knapp zwei Wochen auch bereits einen Polizeieinsatz gegeben.

Am 17. November hatte der Mann Angehörigen mitgeteilt, dass er mit seiner Frau in den Mittagsstunden einkaufen ginge. Anschließend waren beide verschwunden und die Familie der Frau schaltete die Polizei ein.

Der Mann, der seit zehn Jahren in Deutschland lebte, wurde am selben Tag am Münchner Hauptbahnhof gesehen. Dort soll er in einen Zug nach Italien gestiegen sein. Wo der 41-Jährige sich nun genau aufhält, ist noch nicht sicher. Er wird mit einem Haftbefehl wegen Totschlags gesucht. (dpa/lh)

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