Werden die Massaker von El Paso und Dayton weitreichende Konsequenzen haben? Die Forderungen nach schärferen Waffengesetzen werden wieder laut- diesmal scheint US-Präsident Trump offen zu sein. Unterdessen wurde bekannt, dass in El Paso auch ein deutscher Staatsbürger ums Leben kam.
Bei dem offenbar rassistisch motivierten Angriff im texanischen El Paso mit 22 Toten ist auch ein deutscher Staatsbürger ums Leben gekommen. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts bestätigte am frühen Dienstagmorgen die Angaben von El Pasos Polizeichef Greg Allen.
Es blieb zunächst unklar, ob es sich um einen in den USA lebenden Deutschen oder einen Urlauber handelte. Der Polizei zufolge waren unter den Opfern der Bluttat in der Grenzstadt auch mehrere Mexikaner. Bürgermeister Dee Margo erklärte, US-Präsident
In den USA wuchs unterdessen erneut der Ruf nach strengeren Waffengesetzen - und die Kritik an Trump. Der republikanische
Trump verurteilt die Bluttaten in El Paso und Dayton
Das zeige, dass der Präsident ein "Gefangener der Waffenlobby" bleibe", erklärten führende Demokraten in einer Stellungnahme. Sie versuchen seit Monaten, schärfere Hintergrundprüfungen im Kongress durchsetzen, doch die Republikaner blockieren das Vorhaben.
Trump verurteilte die verheerenden Bluttaten vom Wochenende in El Paso und Dayton, wo ein Schütze neun Menschen tötete, als barbarisch. Er forderte Gesetzesänderungen, um sicherzustellen, dass psychisch Kranke, die eine Gefahr für die Öffentlichkeit darstellen, nicht im Besitz von Waffen kommen können.
"Geisteskrankheiten und Hass ziehen den Auslöser, nicht die Waffe", sagte Trump. Zudem will er eine Gesetzesinitiative auf den Weg bringen, die die Todesstrafe bei Hassverbrechen in Form von Massenmord vorsehen würde.
Kritiker werfen Trump aggressiven Rhetorik vor
Mit Blick auf die offenbar rassistisch motivierte Tat in El Paso kritisierten prominente Demokraten, Trump ebne mit seiner eigenen Rhetorik den Weg für Hassverbrechen wie eben jenes.
Trump hat die Eindämmung illegaler Einwanderung über die US-mexikanische Grenze zu einem Kernpunkt seiner Präsidentschaft gemacht. Seit längerem werfen ihm Kritiker vor, mit seiner aggressiven Rhetorik - vor allem gegen politische Gegner - den Rassismus im Land zu befeuern.
250 "Mass Shootings" seit Beginn des Jahres
Seit Jahresanfang hat es laut einer Statistik der Organisation Gun Violence Archive in den USA mehr als 250 sogenannte "Mass Shootings" gegeben, also Fälle, bei denen mindestens vier Menschen durch Schusswaffengewalt verletzt oder getötet wurden. Rechnerisch ist das mehr als ein solcher Fall pro Tag. © dpa
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