Zwei Löwen, die in der Ukraine aus privater Haltung gerettet wurden, sind im Auftrag einer britischen Organisation quer durch Europa gereist. Wie die Organisation Big Cat Sanctuary mitteilte, wurden die Tiere per Auto über Polen und Deutschland nach Belgien gefahren. Sie sollen in England ein sicheres und artgerechteres Zuhause bekommen.

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Verängstigt und verwirrt

Die Tiere leiden den Angaben nach unter den Folgen von Granateinschlägen in der Nähe ihrer Gehege. Teils sollen sie auch auf sehr begrenztem Raum untergebracht, verletzt oder unterernährt gewesen sein.

"Diese Großkatzen müssen sehr verängstigt und verwirrt gewesen sein – einige wurden während des Konflikts geboren und kennen nichts anderes als das ständige Chaos des Krieges", sagte Natalia Popova vom Wild Animal Rescue, einer Auffangstation in der ukrainischen Hauptstadt Kiew der Mitteilung zufolge. Sie sei erleichtert, "dass diese Löwen nun eine bessere Zukunft vor sich haben".

Etwa 350.000 Euro an Spenden gesammelt

Ein Weibchen namens Yuna soll direkt weiter in die südostenglische Grafschaft Kent gebracht werden. Ein Männchen mit dem Namen Rory bleibt den Angaben zufolge vorerst in Belgien, bis sein Gehege in England fertiggestellt worden ist.

In der Big Cat Santuary im englischen Smarden sind etwa 40 Katzen untergebracht, etliche davon gehören gefährdeten Arten an. Die Organisation hatte für den Ausbau ihrer Kapazitäten zu Spenden aufgerufen. Von dem ausgegebenen Ziel von 500.000 Pfund (knapp 590.000 Euro) kamen bereits 300.000 Pfund (etwa 350.000 Euro) zusammen. Neben Yuna und Rory sollen drei weitere Löwen aus der Ukraine in England ein neues Zuhause finden.  © dpa

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