In der niederländischen NS-Gedenkstätte Westerbork ist eine Ausstellung mit Comics von zehn Zeichnern aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien zu sehen. "Das Unvorstellbare zeigen" ist der Titel des dazu gehörenden Buches mit allen zehn Comic-Strips zum Holocaust, das zugleich präsentiert wurde. Ausstellung und Buch sind ein gemeinsames Projekt der Gedenkstätten Neuengamme bei Hamburg, der Kaserne Dossin in Belgien und Westerbork.

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Die Initiative kam von dem niederländischen Historiker Kees Ribbens. Er hatte kürzlich in den USA einen kurzen Comic-Strip entdeckt, in dem der Zeichner August M. Froehlich bereits 1944 die Ankunft von Zügen mit Juden in Vernichtungslagern gezeichnet hatte. "Nazi Death Parade" ist vermutlich der älteste Comic über die Gräueltaten der Nazis.

Comic-Zeichner aus den drei Ländern wurden beauftragt, Szenen aus den Lagern als Bildgeschichte zu erzählen. Dabei hatten sie Zugang zu historischen Quellen. Die Zeichner stammten aus unterschiedlichen Generationen der Nachkriegszeit, sagte Ribbens der Deutschen Presse-Agentur in Amsterdam. "Dadurch zeigt ihr Werk auch unterschiedliche Perspektiven auf die Ereignisse, Opfer und Täter der Nazizeit und legt zugleich auch Verbindungen zur heutigen Welt."

Die zehn Geschichten sind in dem Buch gebündelt, das auf Deutsch, Englisch, Französisch und Niederländisch erscheint. Die Ausstellung zeigt die Originalzeichnungen sowie historische Dokumente und Film- und Audiofragmente. Sie soll zu einem späteren Zeitpunkt auch in Belgien und Neuengamme zu sehen sein.   © dpa

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