Es regt sich Widerstand gegen eine pauschale Absage des Karnevals. Derzeit würden neue Feierformen entwickelt, teilte der Bund Deutscher Karneval mit. Diese Entwicklung solle man durch ein pauschales Verbot nicht "abwürgen".

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Der Bund Deutscher Karneval hält nichts von einer pauschalen Absage von Fastnachts- und Karnevalsveranstaltungen in Deutschland wegen der Corona-Pandemie. "Jeder, der mit klarem Verstand die Situation einschätzt, ist sich darüber im Klaren, dass für 2021 die gewohnten Feier- und Veranstaltungsformen nicht vorstellbar sind", teilte das Präsidium des Dachverbandes, der rund 2,6 Millionen Mitglieder in mehr als 5.300 Vereinen und Zünften vertritt, am Mittwoch mit.

Positive Entwicklung durch Absage nicht pauschal abwürgen

Mit viel Kreativität und Ideenreichtum seien jedoch Karnevalisten und Fastnachter in den verschiedenen Regionen derzeit dabei, Feierformen zu entwickeln, die die Gesundheitsvorgaben beachteten und bisher nicht denkbar oder technisch möglich gewesen seien. "Diese Entwicklung durch Absage/Untersagung pauschal abzuwürgen, wäre politisch nicht klug! Denn noch immer gilt auch für den Karneval: Not macht erfinderisch!"

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich wegen der Corona-Pandemie skeptisch geäußert, ob im kommenden Winter Karneval stattfinden kann."Ich war selbst Kinderprinz und komme aus einer Karnevalshochburg. Ich weiß also, wie wichtig Karneval für viele Millionen Deutsche ist. Aber: Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es", wurde Spahn von der "Rheinischen Post" zitiert.  © dpa

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