Die Notruf-App Nora steht nach einer Häufung von absichtlich falschen Alarmen vorübergehend nicht mehr zum Download bereit. Auch Neuregistrierungen sind derzeit nicht möglich.

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Hintergrund sei eine technische Überarbeitung der App, um künftigen Missbrauch zu verhindern, erklärte Niedersachsens Innenministerium am Freitag. "Wir begrüßen, dass entsprechende Maßnahmen jetzt ergriffen werden", sagte ein Ministeriumssprecher. Die seit 2021 angebotene Nora-App soll vor allem Menschen, die nicht telefonieren können, den Notruf erleichtern.

In Niedersachsen waren zuletzt 20 aktuelle und ehemalige Landtagsabgeordnete von SPD, CDU und AfD mit falschen Notrufen gezielt belästigt worden. In fast allen Fällen waren Einsatzkräfte ausgerückt, nachdem die Täter über die App etwa von Gasaustritten oder Bränden berichtet hatten.

Auch bundesweit liege die Missbrauchsquote der App bei etwa zehn Prozent, hatte die niedersächsische Innenministerin Daniela Behrens (SPD) gesagt.

Zuständig für die Nora-App ist eine Geschäfts- und Koordinierungsstelle im Innenministerium von Nordrhein-Westfalen. Dieses hatte am Donnerstag mitgeteilt, "neue organisatorische Anforderungen" seien der Grund für die Überarbeitung der App. Wer die App schon installiert habe, könne sie auch weiterhin nutzen.  © dpa

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