- In Nordrhein-Westfalen hat das extreme Winterwetter eingesetzt.
- Wegen Eisregens besteht hohe Glättegefahr.
- In Thüringen gab es bereits Dutzende Unfälle auf glatter Fahrbahn.
In Teilen Nordrhein-Westfalens hat am Samstagabend ein gefährlicher Eisregen eingesetzt. Zunächst habe es aber nur sehr kleine Hagelkörner gegeben, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes in Essen am Samstagabend. Lediglich im Siegerland schätzten die Wetterexperten die Gefahr sehr hoch ein und warnten vor verbreitetem Glatteis.
Vom Siegerland aus ziehe sich der Eisregen in der Nacht in einem breiten Streifen über Wuppertal und Düsseldorf bis zur niederländischen Grenze. In diesem Gebiet sei zumindest örtlich mit Glätte zu rechnen, teilte der Wetterdienst mit.
Deutlich kritischer könnte es im Verlauf der Nacht weiter nördlich in NRW werden. Für die Region vom Kreis Lippe über Bielefeld und Paderborn bis nach Münster und Unna warnte der Wetterdienst ab 21.00 Uhr vor starkem Schneefall und ab Mitternacht vor extrem starken Schneeverwehungen.
Vier Schwerverletzte bei Unfall in Thüringen
In Thüringen haben heftige Schneefälle bereits zu zahlreichen Unfällen geführt. Dem Lagezentrum der Landespolizeidirektion wurden zwischen 16.00 und 21.00 Uhr 70 Unfälle wegen Glätte gemeldet. Meist blieb es dabei allerdings bei Blechschäden. Bei einem Verkehrsunfall zwischen Rappelsdorf und Zollbrück im Landkreis Hildburghausen erlitten vier Menschen schwere Verletzungen. Auf der A4 blieben zwischen Erfurt und Weimar Lkw an Steigungen liegen und stellten sich quer.
Die Bahn organisierte in mehreren Städten vorsorglich Übernachtungsmöglichkeiten für gestrandete Reisende. Auf diese Weise sei man etwa in Hamburg, Hannover, Münster, Kassel und Leipzig vorbereitet, falls Kunden ihr Reiseziel mit dem Zug nicht mehr erreichen könnten, sagte eine Sprecherin am Samstagabend. Auch das Servicepersonal an den Bahnhöfen sei verstärkt worden. Außerdem wolle man Reisenden mit Taxigutscheinen helfen, ihr Ziel womöglich doch noch zu erreichen.
Deutsche Bahn organisiert Übernachtungsmöglichkeiten für gestrandete Reisende
Reisende sollten sich vor der Abfahrt auf jeden Fall informieren, ob ihr Zug fährt - entweder im Internet, in der Bahn-App oder unter der extra eingerichteten Hotline 08000 996633. Die Bahn hatte bereits im Vorfeld gewarnt, dass der erwartete Wintereinbruch zu Einschränkungen im Schienenverkehr führen könne. Die Menschen sollten sich an die Empfehlung des Deutschen Wetterdienstes halten und wenn möglich zu Hause bleiben, sagte eine Sprecherin.
In Teilen Nordrhein-Westfalens, Niedersachsens und Sachsen-Anhalts galt am Samstag die höchste Warnstufe des Deutschen Wetterdienstes. In der Nacht rechneten die Meteorologen von Westen nach Osten von Bocholt bis Magdeburg mit starkem Schneefall und extremen Schneeverwehungen. In weiten Teilen von Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Thüringen und Sachsen soll es Glatteis geben. (mt/dpa)
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