- Die Corona-Pandemie hat auch ihre guten Seiten: Im Jahr 2020 hat es deutlich weniger Verkehrsunfälle gegeben.
- Auch die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland ging um 10,7 Prozent zurück.
Im ersten Corona-Jahr ist die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik gesunken. 2.719 Menschen verloren im vergangenen Jahr ihr Leben bei Verkehrsunfällen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Im Vorjahresvergleich beträgt der Rückgang 10,7 Prozent. Die Zahl der Verletzten sank um 14,8 Prozent auf 327.550.
Homeoffice, Homeschooling und andere Lockdown-Folgen haben den Verkehr zeitweise spürbar reduziert, weshalb es zu deutlich weniger Unfällen kam: Die Polizei nahm den Angaben zufolge bundesweit insgesamt gut 2,2 Millionen Verkehrsunfälle auf, 16,4 Prozent weniger als 2019.
Auch Zahl der Unfälle mit Sachschaden sinkt deutlich
In knapp zwei Millionen Fällen blieb es bei Sachschaden, bei rund 264.000 Verkehrsunfällen wurden Menschen verletzt oder getötet. Die Zahl der Unfälle mit Sachschaden sank um 17 Prozent, bei Unfällen mit Personenschaden waren es knapp 12 Prozent weniger.
Bereits im Februar hatten die Statistiker mit 2.724 die vorläufige Zahl der Verkehrstoten bekanntgegeben und erklärt, es handele sich um den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik vor mehr als 60 Jahren.
Dass sich die Zahl noch um fünf reduziert habe, liege an Ermittlungsergebnissen der Polizei zu einzelnen Unfällen, die nun eingeflossen seien, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes.
Geringer Rückgang bei Zahl der getöteten Radler
Mit 14,2 Prozent ging den Angaben zufolge die Zahl der Menschen besonders zurück, die in einem Auto getötet wurden: Sie betrug 1.170, das waren 43 Prozent aller Verkehrstoten. 499 Menschen verunglückten auf einem Kraftrad mit amtlichem Kennzeichen wie einem Motorrad oder -roller tödlich (18,4 Prozent der Verkehrstoten), 426 mit dem Fahrrad und 376 zu Fuß (15,7 beziehungsweise 13,8 Prozent).
Den geringsten Rückgang verzeichnete die Zahl der getöteten Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer mit 4,3 Prozent. Bei Fußgängern und Motorradfahrern betrug der Rückgang 9,8 beziehungsweise 7,9 Prozent. (ff/dpa)
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