Mit Rasern kennt die Polizei in der Regel kein Pardon. Es sei denn, die Fracht eines Wagens hat besondere Dringlichkeit – wie beispielsweise ein Baby, das zur Welt kommt. Die Münchener Beamten reagierten daher sehr verständnisvoll auf eine Tempoüberschreitung.
Dieses Ticket gehört ins Babyalbum: Auf der Fahrt ins Krankenhaus wurden ein werdender Vater und seine hochschwangere Frau geblitzt.
Der Bescheid über eine Ordnungswidrigkeit kam prompt, doch die Münchener Polizei ließ nach einem Einspruch Menschlichkeit vor Recht ergehen, wie die jetzt frisch gebackene Mutter auf Twitter verrät: "Auch die Polizei findet, dass es akut ist, wenn man um 2.14 Uhr am Frankfurter Ring geblitzt wird und das Baby um 2.27 Uhr in Gern auf die Welt kommt."
Die Polizei, dein Freund und Helfer
Das beigestellte Bild des Tweets zeigt ein Schreiben der Polizei, das die jungen Eltern sehr gefreut haben dürfte. Darin heißt es: "Das unter obigen Aktenzeichen geführte Ermittlungsverfahren ist gegen Sie durch Verfügung vom 31.10.2018 gemäß §47 Abs. 1 OWiG, i.V.m § 91 ZustV eingestellt worden. Wir gratulieren zur Geburt ihrer Tochter."
Die Münchener Polizei kommentierte die Expressfahrt in den Kreißsaal ebenfalls auf Twitter: "Wenn's plötzlich während der Autofahrt soweit ist und keine Zeit mehr bleibt, einen Notarzt zu rufen, bleibt von uns ein Foto als Andenken. Ausnahmsweise gratis."
Das Netz feiert die verständnisvollen Beamten: "Respekt an die Eltern, Glückwunsch zur Geburt der Tochter, aber auch höchstes Lob an die Polizei", meint ein User.
Ein anderer schreibt augenzwinkernd: "Aber ein Foto vom Baby wäre auch schön." Auch darauf hat die Polizei München eine passende Antwort parat: "Das Baby genießt derzeit noch den Komfort eines Lebens außerhalb von Social Media, das soll auch so bleiben." © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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