Rocco Morabito war einer der wichtigsten Strippenzieher der italienischen Mafia im weltweiten Drogenhandel. 2017 wurde er geschnappt und wartete seitdem in Uruguay auf seine Auslieferung nach Italien. Doch dazu wird es vorerst nicht kommen: Der Mafioso konnte aus der Haft flüchten.
Ein italienischer Mafia-Boss ist aus einem Gefängnis in Uruguay geflohen. Rocco Morabito sei in der Nacht zum Montag gemeinsam mit drei anderen Häftlingen aus einer Haftanstalt in der Hauptstadt Montevideo getürmt, wie das Innenministerium des südamerikanischen Landes mitteilte. Die Männer seien über das Dach des Gefängnisses in eine Wohnung des Nachbargebäudes eingedrungen, hätten die Bewohnerin bestohlen und seien dann geflohen. Die Polizei leitete eine Fahndung nach den Flüchtigen ein.
Morabito war 2017 in Uruguay verhaftet worden und sollte nach Italien ausgeliefert werden. Nach Angaben der italienischen Justiz gehörte er zur kalabrischen Mafia 'Ndrangheta und galt als einer der gefährlichsten Clan-Chefs. Der 52-Jährige soll vor allem für den Drogenhandel zwischen Südamerika und Mailand verantwortlich gewesen sein. Der sogenannte Kokain-König von Mailand wurde unter anderem wegen Drogenhandels und Mafia-Zugehörigkeit zu 30 Jahren Haft verurteilt. (mss/dpa)
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