Vier Jahre nach dem rassistisch motivierten Anschlag im hessischen Hanau haben Vertreter der Bundesregierung der Todesopfer gedacht.

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"Vor vier Jahren hat ein Rechtsextremist neun Menschen in Hanau brutal ermordet. Sein Antrieb war Hass, sein Motiv Rassismus", schrieb Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Montag im Kurzbotschaftendienst X, vormals Twitter. "Rechtsextreme greifen unsere Demokratie an. Sie wollen Bürgerinnen und Bürger ausgrenzen, sogar vertreiben. Das werden wir nie zulassen!", schrieb Scholz weiter.

Justizminister Marco Buschmann (FDP) schrieb ebenfalls bei X: "Rassismus ist ein Gift, das sich in unserer Gesellschaft niemals ausbreiten darf. Wir alle sind gefragt, uns Menschenfeindlichkeit entgegenzustellen." Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) nannte den Anschlag in dem Kurzbotschaftendienst ein "grausames Ereignis", das "nie in Vergessenheit geraten" werde - "weder für die Angehörigen noch für uns als Gesellschaft".

Am 19. Februar 2020 hatte der 43-jährige Tobias R. in Hanau neun Menschen mit Migrationshintergrund, seine Mutter und sich selbst getötet. Am Montag soll in einer Gedenkstunde auf dem Hauptfriedhof an die Opfer erinnert werden. An ihr nimmt ihrem Ministerium zufolge auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) teil.

Bereits am Samstag hatten tausende Menschen in Hanau an die Opfer erinnert. Nach Angaben der Polizei gingen rund 5000 Demonstranten auf die Straße. Viele Teilnehmer hatten Schilder mit den Fotos und Namen der Getöteten dabei. Nach einem Protestmarsch durch Hanau fand am Nachmittag eine Kundgebung auf dem Marktplatz statt.  © AFP

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