Jahrelang war Maria H. aus Freiburg verschwunden, jetzt überschlagen sich binnen weniger Tage die Ereignisse: Nachdem die junge Frau in der vergangenen Woche überraschend wieder aufgetaucht war, hat die Polizei nun den in diesem Zusammenhang gesuchten Mann festgenommen.

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Im Fall der verschwundenen Jugendlichen Maria H., die nach fünf Jahren zu ihrer Familie in Freiburg zurückkehrte, hat die Polizei in Italien ihren früheren mutmaßlichen Begleiter festgenommen.

Der bereits seit 2013 mit internationalen Haftbefehl gesuchte Mann sei am Freitag von italienischen Polizisten gefasst worden, teilten die Ermittler in Freiburg mit.

Einzelheiten zu den näheren Umständen lagen zunächst nicht vor.

Junge Frau kehrte überraschend zurück

Maria H. war 2013 im Alter von 13 Jahren verschwunden und trotz entsprechender Ermittlungen nie gefunden worden. In der vergangenen Woche kehrte die inzwischen 18-Jährige nach Angaben der Polizei zu ihrer Familie zurück, nachdem sie diese zuvor über soziale Netzwerke kontaktiert hatte.

Den Haftbefehl gegen einen als mutmaßlichen Begleiter verdächtigten 53-Jährigen ließ die Polizei aber in Kraft. Der Mann stammt aus Nordrhein-Westfalen. Die Behörden werfen ihm Kindesentzug sowie sexuellen Missbrauch von Kindern vor.

Maria H. hatte ihn im Internet kennengelernt. Die Polizei ging damals davon aus, dass sie sich verliebt hatte und freiwillig mitging.

Maria H. schlug sich später alleine durch

Die 18-Jährige sagte der Polizei, nach ihrem Verschwinden mit dem Mann eine Zeit lang zusammen in Polen gelebt und dabei im Auto übernachtet zu haben. Sie sei weggelaufen, da sich sein Verhalten ihr gegenüber verschlechtert habe.

Mit Fahrrad und Zelt sei sie alleine weitergezogen, zunächst durch Osteuropa und dann schließlich nach Italien, wo sie die meiste Zeit verbracht habe und sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser hielt. (jwo/dpa)

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