Die Gefahr schien schon gebannt, nachdem ein Waldbrand bei Lübtheen in Mecklenburg-Vorpommern gelöscht war. Jetzt lodern dort erneut die Flammen: Rund 800 Menschen mussten ihre Häuser bereits verlassen, insgesamt 900 wurden vor den Flammen in Sicherheit gebracht. Sind noch weitere Siedlungen bedroht?
Weil ein Waldbrand in Mecklenburg-Vorpommern wieder aufgeflammt ist, haben insgesamt bereits rund 800 Menschen ihre Wohnungen verlassen müssen. In der Nacht waren bei Lübtheen weitere 500 Menschen von Evakuierungen betroffen, wie eine Sprecherin des Landkreises Ludwigslust-Parchim am frühen Montagmorgen sagte.
Die Aktion in Jessenitz sei noch nicht abgeschlossen. Insgesamt wurden bereits rund 900 Menschen vor den Flammen in Sicherheit gebracht. Lübtheen liegt rund 50 Kilometer südwestlich von Schwerin.
Waldbrand in Mecklenburg-Vorpommern: Hunderte Menschen evakuiert
An gleicher Stelle hatte es erst vor wenigen Tagen gebrannt. Am Freitag gaben die Behörden zunächst Entwarnung und teilten mit, das Feuer sei gelöscht. Am Sonntag brannte es nun erneut und in deutlich größerem Ausmaß.
Betroffen seien etwa 300 Hektar Wald, hieß es von der Einsatzleitung. Die Behörden vermuten bei dem zweiten Feuer Brandstiftung.
Betroffene der Evakuierungsaktion in Lübtheen können in einer Halle unterkommen. Es sei nicht ausgeschlossen, dass weitere Wohnungen und Häuser in anliegenden Dörfern oder Ortschaften evakuiert werden müssten, sagte die Sprecherin weiter.
Es werde evakuiert, wenn sich das noch brennende Feuer auf rund einen Kilometer an Ortschaften nähere. Rund 350 Einsatzkräfte sind demnach im Einsatz, um Orte zu schützen.
Feuer breitet sich aus: Ferienlager mit etwa 100 Kindern betroffen
Bereits am Sonntagabend mussten mehrere Hundert Menschen ihre Wohnungen verlassen. Am Abend entschied die Einsatzleitung der Feuerwehr, das rund 280 Einwohner zählende Alt Jabel zu evakuieren.
Das Feuer habe sich rasant ausgebreitet. Betroffen sei auch ein Ferienlager mit etwa 100 Kindern. Die Eltern seien informiert und gebeten worden, ihre Kinder abzuholen.
Die Gegend grenzt direkt an einen früheren Truppenübungsplatz. Die dort noch im Boden liegende Munition erschwert die Löscharbeiten. Feuerwehrleute müssen einen Sicherheitsabstand von 1000 Metern einhalten. Deshalb kam bei der Brandbekämpfung jeweils ein Löschpanzer aus Brandenburg zum Einsatz. © dpa
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