Die Berliner Polizei hat am Mittwoch die Suche nach der seit sechseinhalb Monaten verschwundenen Rebecca fortgesetzt.
Durchkämmt wird laut Polizei dieselbe Stelle wie am Tag zuvor - ein Waldstück bei dem kleinen Ort Kummersdorf nahe Storkow.
"Etwa 60 Einsatzkräfte und auch Hunde sind vor Ort", berichtete ein Sprecher. Weitere Details wollte er nicht nennen. "Das sind alles laufende Ermittlungen."
Ob es konkrete Hinweise aus der Ermittlungsarbeit oder einen neuen Anlass für die Wiederaufnahme der Suche gab, blieb offen. Unklar ist auch, ob am Dienstag Spuren gefunden wurden.
Wochenlange Suche blieb erfolglos
Die Schülerin aus Berlin war am 18. Februar verschwunden. Die Gegend südöstlich der Hauptstadt war schon im Frühjahr im Fokus der Polizei, weil der verdächtige Schwager von Rebecca auf der dort verlaufenden Autobahn A12 Richtung Frankfurt (Oder) am Tag ihres Verschwindens und dem Abend danach unterwegs gewesen sein soll.
Polizei und Staatsanwaltschaft nehmen an, dass Rebecca getötet wurde. Mehr als 2300 Hinweise gingen bei der Mordkommission ein. Die Polizei hatte viele Wochen lang Wälder und Seen abgesucht. Eingesetzt wurden spezielle Suchhunde, Boote und Taucher sowie Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW).
Fall Rebecca: "Kein Cold Case"
Erst Anfang August hatte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft gesagt, es gebe leider nichts Neues. Die Ermittlungen würden aber natürlich weiterlaufen. Zuvor hatte ein Staatsanwaltschaftssprecher betont: "Es ist kein Cold Case, im Gegenteil".
Als Cold Case (wörtlich: kalter Fall) werden Fälle bezeichnet, die vorerst zu den Akten gelegt werden.
Die Schülerin war zuletzt im Haus ihrer ältesten Schwester und ihres Schwagers. Die Polizei nimmt an, dass sie das Haus nicht lebend verließ. Der Verdacht fiel auf Rebeccas Schwager. Er war in Untersuchungshaft, kam aber wenig später mangels Beweisen wieder frei. Rebeccas Familie beteuerte seine Unschuld. © dpa
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