• In mehreren Städten an Rhein und Ruhr rücken am Morgen Spezialkräfte der Polizei an.
  • Ihre Ziele sind Häuser und Geschäftsräume im Zusammenhang mit Clankriminalität.
  • Die Ermittler kündigen für den Nachmittag weitere Informationen an.

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Bei Ermittlungen gegen Clankriminalität durchsuchen derzeit Spezialkräfte der Polizei rund 30 Objekte in Nordrhein-Westfalen. Nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Polizei Düsseldorf sowie vom Landeskriminalamt sind Beamte im Rheinland, Bergischen Land, am Niederrhein und im Ruhrgebiet im Einsatz.

Laut Mitteilung werden Haftbefehle vollzogen, Vermögen beschlagnahmt sowie Häuser, Wohnungen, Büros und Geschäfte durchsucht. Dabei geht es in einem Verfahren der Staatsanwaltschaft Düsseldorf um den Verdacht des bandenmäßigen Betrugs und der Geldwäsche.

Im Zusammenhang mit Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Duisburg gegen einen Beschuldigten wurden am Morgen mehrere Objekte in Duisburg, Leverkusen und Gelsenkirchen durchsucht. Aus ermittlungstaktischen Gründen will die Polizei derzeit keine weiteren Angaben machen.

Phänomen "größer und gefährlicher" als bislang bekannt

Nach Informationen der "Bild"-Zeitung (online) wurde in Leverkusen ein führendes Mitglied des Al-Zein-Clans festgenommen. Ende Januar hatte der langjährige Berliner Clan-Chef, bekannt als "Pate von Berlin", Deutschland verlassen, bevor er von den Behörden abgeschoben werden sollte. Für den Nachmittag haben die Ermittler im Landeskriminalamt eine Pressekonferenz angekündigt.

Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) hat das Thema Clankriminalität zu einem seiner Hauptthemen seiner Amtszeit gemacht. Allgemein ist die Lage in NRW aus Sicht des Ministeriums alarmierend. Das Phänomen sei "größer und gefährlicher" als bislang bekannt, hatte Reul im August 2020 gesagt.

Im bevölkerungsreichsten Bundesland wird unter anderem mit massiven Polizeieinsätzen gegen Kriminalität in türkisch-arabischstämmigen Großfamilien vorgegangen, mit großen Razzien gegen illegales Glücksspiel etwa. (dpa/fte)

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