Wuppertal (dpa/lnw) - Am dritten Tag hat die Polizei die Räumung eines von Umweltaktivisten besetztes Waldstücks in Wuppertal am Donnerstag abgeschlossen.
Laut Mitteilung vom Nachmittag sind 25 Menschen aus den Bäumen geführt worden. Sechs Aktivisten mussten mit Unterkühlungen von Rettungskräften behandelt und zum Teil ins Krankenhaus gebracht werden. Alle Holzkonstruktionen und Baumhäuser seien aus den Bäumen entfernt worden.
Ein Teil der Aktivisten sei weiterhin in Polizeigewahrsam, um die Identität festzustellen. "Während der Fortführung der Rodungsarbeiten und in der Nacht wird die Polizei den abgesperrten Waldbereich weiterhin sichern", teilte die Behörde mit.
In Wuppertal-Vohwinkel sollen rund 1500 Bäume gefällt werden, um Platz für eine Abraumhalde der Kalkindustrie zu schaffen. Eigentümer des Waldstücks ist ein kalkförderndes Unternehmen, das die Rodung gerichtlich durchgesetzt hatte. Die Aktivisten haben Barrikaden, Baumhäuser, Hütten und Plattformen errichtet, um dies zu verhindern. Die Räumung des besetzten Waldes hatte am Dienstagmorgen begonnen.
"Die Situation vor Ort ist bisher durch einen respektvollen Umgang der Beteiligten miteinander geprägt und bisher weitgehend gewaltfrei verlaufen. Dafür danke ich allen Beteiligten" sagte Wuppertals Oberbürgermeister Uwe Schneidewind (Grüne) laut Mitteilung am Donnerstag.
"Die gescheiterte Alternativensuche für eine Abwendung der 5-Hektar-Teilrodung im Osterholz müssen wir dafür nutzen, um daraus Perspektiven für einen besseren Waldschutz zu entwickeln", sagte der Oberbürgermeister.
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