• Das Amtsgericht Bielefeld hat gegen einen 52-jährigen Mann aus Diepenau einen Haftbefehl wegen zweifachen Totschlags erlassen.
  • Er steht im Verdacht, eine 51-jährige Frau und einen 48-jährigen Mann in Espelkamp erschossen zu haben.
  • Das Motiv liegt "im familiären Bereich".

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Am Donnerstag sind eine Frau und ein Mann im ostwestfälischen Espelkamp erschossen worden. Ein 52-jähriger Mann aus Diepenau in Niedersachsen sitzt unter dem Verdacht des zweifachen Totschlags in Untersuchungshaft.

Er wurde rund sechs Stunden nach der Tat an seinem Wohnort festgenommen. Das Amtsgericht Bielefeld erließ gegen den dringend Tatverdächtigen Haftbefehl, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Bielefeld mitteilten.

Motiv liegt "im familiären Bereich"

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand der Mordkommission liege das Motiv "im familiären Bereich". Ein Obduktionsergebnis lag am Freitagnachmittag noch nicht vor.

Offen ist, ob sich der Tatverdächtige aus Diepenau, rund 13 Kilometer von Espelkamp entfernt, zu der Tat geäußert hat. Angaben zur Nationalität von Tätern und Opfern machte die Polizei am Freitag zunächst nicht. Auch in welchem Familienverhältnis die beiden Opfer zueinander und zum Täter standen, wollte die Polizei noch nicht sagen.

Dringend Tatverdächtiger rund sechs Stunden später gefasst

Die 51-jährige Frau und der 48-jähriger Mann waren am Donnerstag gegen 11.15 Uhr in Espelkamp in einer Reihenhaussiedlung gefunden worden. Die Körper lagen knapp 100 Meter voneinander entfernt. Der Mann war schon tot, die Frau starb nach Wiederbelebungsversuchen der Rettungskräfte vor Ort. Anwohner hatten vier Schüsse gehört.

Der dringend Tatverdächtige war am Abend gegen 17.30 Uhr in Niedersachsen von Spezialkräften der Polizei in seinem Wohnort an einem kleinen See im Stadteil Lavelsloh gefasst worden. Dabei war er nach Angaben der Polizei gestürzt und hatte sich Schürfwunden zugezogen.

Zuerst war in Medienberichten von einer Amoktat die Rede gewesen - dies dementierte die Polizei aber umgehend. Das mutmaßliche Motiv liegt "im familiären Bereich", wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Freitagnachmittag mitteilten. Am Morgen war die Polizei in diesem Punkt aus ermittlungstaktischen Gründen noch zurückhaltend gewesen. (ff/dpa)  © dpa

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