Für die Sicherheit des Papstes zu sorgen, verliert zunehmend an Anziehungskraft. Die berühmte Schweizergarde des Vatikans schrumpft dramatisch. Dabei hat Papst Franziskus I. die strengen Vorschriften bereits gelockert.

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Der farbenfrohen Schweizergarde des Papstes geht der Nachwuchs aus. Vor zwei Jahren präsentierten sich noch 40 Rekruten zur Vereidigung, im vergangenen Jahr 32 und an diesem Montag nur noch 23.

Gute Konjunktur daheim lässt das Interesse sinken

Die gute Konjunktur in der Schweiz mache die Mission für junge Männer weniger attraktiv, meinte Ruth Metzler-Arnold, Präsidentin der Stiftung der Päpstlichen Schweizergarde, am Montag im Rundfunk.

Die Garde ist die kleinste Armee der Welt. Papst Franziskus hat vor einem Jahr den Ausbau von 110 auf 135 Gardisten verfügt. Sie sind für die Sicherheit des Papstes im Vatikan verantwortlich.

Rom-Reisende fotografieren die Schweizergarde

Die Gardisten exerzieren in der traditionellen Galauniform in leuchtend blau, rot und gelb. Sie tragen einen Helm mit roter Feder, und eine lange Hellebarde mit axtförmiger Klinge und sind damit eines der beliebtesten Fotomotive für Touristen in Rom.

Bewerber müssen mindestens 1,74 Meter groß sein, ledig und katholisch. Sie müssen sich für mindestens gut zwei Jahre verpflichten.

"Es ist offensichtlich, dass ein Schweizergardist mit seinem Auftritt eine Visitenkarte für den Heiligen Vater darstellt", heißt es auf der Internetseite der Garde. Die Garde dient seit 1506.

Gardisten sollen Einzelzimmer bekommen

Um mehr Rekruten zu gewinnen, hat Franziskus die strengen Vorschriften bereits gelockert. "Eine ganz entscheidende Maßnahme des Papstes war vor drei Jahren, Gardisten nach fünf Dienstjahren unabhängig vom militärischen Grad die Heirat zu erlauben", sagte Metzler-Arnold. Vorher durften nur Offiziere, Wachtmeister und Korporale heiraten, und das erst nach zehn Dienstjahren.

Zudem soll die Kaserne umgebaut werden, damit Gardisten Einzelzimmer bekommen. (dpa/hau)

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