Wochenlang fahndet die Polizei in Berlin und Brandenburg nach einem Serienvergewaltiger. Am Dienstagabend verkünden die Ermittler, dass sie den mutmaßlichen Täter gefasst haben. Nun sind erste Details zu dem festgenommenen Mann bekannt gegeben worden.
Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Serienvergewaltigers haben Polizei und Staatsanwaltschaft weitere Informationen bekannt gegeben. So sei der Verdächtige mit massiver Gewalt gegen die Frauen vorgegangen, wie Nora Schürmann vom Landeskriminalamt bei einer Pressekonferenz am Mittwoch erklärte.
Er habe die Opfer zunächst freundlich angesprochen. Danach habe er sie mit Gewalt gepackt und gewürgt. Die Opfer seien vom Weg in entlegenere Gebiete gezerrt worden. Wie Staatsanwältin Katrin Frauenkron erklärte, soll der 29-Jährige bei drei besonders schweren Vergewaltigungen zudem verschiedene gefährliche Werkzeuge benutzt haben, um seine Opfer einzuschüchtern.
Nach der Vergewaltigung habe er laut Schürmann eine andere Seite gezeigt und sich um die Frauen gekümmert. So habe er auch versucht, sich mit ihnen für den nächsten Tag zu verabreden.
Mutmaßlicher Täter soll minderjähriges Opfer vergewaltigt haben
Polizei und Staatsanwaltschaft vermuten in dem 29-Jährigen den Serientäter, der zwischen dem 12. und 30. Juni sieben Sexualstraftaten in Berlin und Brandenburg begangen haben soll. Das erste Opfer des Mannes ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft minderjährig.
Zuletzt soll er am Dienstagvormittag in einem Wald bei Potsdam eine junge Frau vergewaltigt haben. Die Frau war laut Polizei am Vormittag einer Passantin in einem Waldstück zwischen Babelsberg und Dreilinden aufgefallen. Sie stand offensichtlich unter Schock und gab an, vergewaltigt worden zu sein. Sie kam später in ein Krankenhaus.
Polizei nimmt Mann nahe Landesgrenze von Berlin und Brandenburg fest
Nach einer groß angelegten Suche mit 60 Beamten war der Mann am Dienstagabend nahe der Landesgrenze von Berlin und Brandenburg festgenommen worden.
Wie Staatsanwältin Frauenkron am Mittwoch mitteilte, hatten die Ermittler bereits einen Fingerabdruck des Verdächtigen von einem Laubeneinbruch. Über diesen seien die Personalien des Mannes festgestellt worden. (dpa/thp)
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