Am Morgen werden die Menschen im Süden Alaskas von einem heftigen Erdbeben in Schrecken versetzt. Kurzzeitig gilt eine Tsunamiwarnung - aber die ganz große Katastrophe bleibt wohl aus.
Ein Erdbeben der Stärke 7 hat am Freitag den Süden Alaskas erschüttert und in der Großstadt Anchorage Gebäude erzittern lassen. Die Polizei sprach von erheblichen Schäden an Häusern. Berichte über Verletzte gab es zunächst nicht. Die Behörden gaben vorsorglich eine Tsunamiwarnung für einige Teile der Südküste heraus. Die Sorgen davor erwiesen sich aber als unbegründet.
Das Beben ereignete sich um 8.29 Uhr Ortszeit, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte. Das Zentrum des Bebens lag nach den jüngsten Angaben der Experten rund 13 Kilometer nördlich von Anchorage nahe einer Militärbasis. Es ereignete sich demnach in 40 Kilometern Tiefe. Die Behörde registrierte auch mehrere Nachbeben.
Viele Menschen waren nach dem Beben ins Freie gerannt. Auf Bildern waren zerborstene Fensterscheiben, umgefallene Möbel und eine abgesackte Straße zu sehen. Es gab Berichte über Stromausfälle. Eine Öl-Pipeline wurde vorsorglich abgeschaltet.
Der Gouverneur des Bundesstaates, Bill Walker, gab eine Katastrophenmeldung heraus - das ist eine Maßnahme, um schneller Hilfe organisieren zu können. Er schrieb auf Twitter, dass er mit dem Weißen Haus in Kontakt stehe. US-Präsident Donald Trump wurde beim G20-Gipfel in Argentinien über die Lage in Alaska unterrichtet.
Die Polizei der Stadt Anchorage teilte mit, es gebe "erhebliche Infrastrukturschäden". Viele Häuser und Gebäude seien beschädigt.
Auch die ehemalige Gouverneurin und Vizepräsidentschaftskandidatin Sarah Palin war betroffen. Ihrer Familie gehe es gut, aber ihr Haus sei nicht intakt, schrieb Palin auf Twitter. Sie sei dankbar, dass sie sicher sei und bete für den Bundesstaat. © dpa
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