- Draußen Temperaturen von knapp über Null - und dann legt ein Stromausfall ein Heizkraftwerk in Berlin lahm.
- Tausende Berliner müssen über Stunden auf Heizung und Warmwasser verzichten.
- Laut Vattenfall-Sprecher konnte das Heizkraftwerk inzwischen wieder hochgefahren werden.
Tausende Menschen im Berliner Osten haben am Sonntagabend über Stunden ohne Heizung und ohne warmes Wasser auskommen müssen - bei Außentemperaturen von etwa drei Grad Celsius.
Ein kurzer Stromausfall beim landeseigenen Stromnetzbetreiber Stromnetz Berlin hatte am Nachmittag auch das Heizkraftwerk Klingenberg im Ortsteil Rummelsburg lahmgelegt, wie der Energieversorger Vattenfall mitteilte. Das Kraftwerk, das dem Unternehmen gehört, musste heruntergefahren werden.
Nach und nach kühlte sich laut Vattenfall deshalb das Wasser in den Leitungen von rund 90.000 Haushalten vor allem in Berlin-Friedrichsfelde ab. Laut dem Bezirksamt Lichtenberg waren aber auch Menschen in Karlshorst, Oberschöneweide und in Teilen von Treptow-Köpenick betroffen.
Inzwischen werden alle Haushalte wieder mit Wärme versorgt
Seit den frühen Morgenstunden werden wieder sämtliche Haushalte mit Fernwärme versorgt. Um eine Überlastung des Systems am frühen Morgen zu vermeiden, gilt aber weiterhin die Warnmeldung des Katastrophenschutzes aus Lichtenberg, wie dessen Verantwortlicher, Philipp Cachée, am frühen Morgen sagte. Das Bezirksamt Lichtenberg hatte am Abend über die Katastrophen-Warn-App Nina über den Wärmeausfall informiert.
Das Bezirksamt und die Feuerwehr rieten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Offenes Feuer oder Grills sollten keinesfalls angezündet werden. Auch Backöfen sollte man nicht zum Heizen nutzen. Die Menschen sollten sich mit Kleidung und Decken warm halten und auch ihren älteren Nachbarn helfen.
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Das Heizkraftwerk Klingenberg versorgt mehr als 300.000 Haushalte mit Strom und Wärme. Der Stromausfall am Nachmittag lag laut dem Netzbetreiber Stromnetz Berlin an einer technischen Störung in einem Umspannwerk in Berlin-Friedrichshain.
Dort sowie in Prenzlauer Berg und Lichtenberg waren für wenige Minuten rund 20.000 Haushalte ohne Strom gewesen, wie eine Sprecherin sagte. Die Störung auf der Hochspannungsebene sei demnach bereits nach drei Minuten behoben gewesen. Vattenfall sprach hingegen von rund 370.000 vom Stromausfall betroffenen Menschen.
Allerdings blieben in der Folge auch die Bahnhöfe Ostbahnhof, Warschauer Straße, Ostkreuz und Lichtenberg vorübergehend ohne Licht. Der Zugverkehr war indes nicht betroffen. Laut Katastrophenschützer Cachée kämpften am späten Abend auch noch vier Krankenhäuser mit den Folgen des Stromausfalls. (best/ank/dpa)
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