Am vergangenen Wochenende hat ein Autofahrer auf der A2 seinen Rausch in voller Fahrt auf der A2 ausgeschlafen. Seine extrem langsame Fahrweise auf der Überholspur gefährdete andere Autofahrer. Selbst Hupe und Martinshorn weckten den Fahrer nicht auf. Erst die Leitplanke stoppte die lebensgefährliche Tour des Schlaftrunkenen.
Wie die Polizei Braunschweig berichtete, fiel am Sonntagnachmittag einer Funkstreife ein VW Touran auf, der mit 20 bis 30 Stundenkilometern auf der linken Spur der A2 Richtung Osten fuhr.
Dass keines der nachfolgenden Fahrzeuge auffuhr, grenzt an ein Wunder. Zahlreiche Autos mussten scharf abbremsen, um eine Kollision zu verhindern.
Hupe und Martinshorn blieben vergebens
Das Menschen gelegentlich in den gefährlichen Sekundenschlaf fallen, ist bekannt. Der Mann am Steuer jedoch schlief tief und fest, wie die Beamten durch die Scheibe erkennen konnten.
Mit anhaltendem Hupen und dem Martinshorn versuchte die Funkstreife den Schlafenden zu wecken - erfolglos.
Nach ein bis zwei Kilometern übernahmen die Naturgesetze die Kontrolle über das Fahrzeug, der PKW blieb an der Leitplanke auf Höhe Uhry stehen.
Die Polizisten schafften es erst nach mehrmaligem Klopfen gegen die Scheibe, den Fahrer zu wecken.
Vollkommen zerschrammtes Auto
Die Beamten stoppten den Verkehr der A2 und brachten den 46-jährigen Osteuropäer und dessen Wagen über die Autobahn zum Standstreifen.
Ein vor Ort durchgeführter Atemalkoholtest ergab 2,69 Promille. Führerschein und Fahrzeug wurden sichergestellt, dem Mann wurde eine Blutprobe entnommen.
Nicht nur auf der linken Seite war der Wagen von der Leitplanke vollkommen zerschrammt, auch auf der rechten Seite war der Seitenspiegel zerstört.
Der Schaden an seinem Auto schätzt die Polizei auf etwa 6.000 Euro.
Mit Wodka nach Holland
Zwei Tage später konnte der Mann nach Polizeiangaben vernommen werden.
Die Erinnerung an das Geschehene wies zwar Lücken auf, doch wusste er immerhin, Wodka getrunken zu haben.
Er wollte nach Holland, beschloss aber bei Hannover, doch wieder zurückfahren zu wollen.
Wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und unerlaubten Entfernens vom Unfallort erwartet den Mann eine harte Strafe. Bis zu fünf Jahre Haft sind möglich.
Die Polizei bittet um Mithilfe
Da der 46-Jährige sich an weitere Unfälle nicht erinnern kann, die Schäden an seinem Auto aber darauf hinweisen, bittet die Polizei um Mithilfe und sucht nach möglichen Zeugen.
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.