In neun Tagen startet die EM in Deutschland. Die Vorfreude auf das Fußballfest ist bei einigen getrübt - findet das Event doch in der wohl heikelsten Sicherheitslage seit Jahren statt.

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Sicherheit spielt vor der Fußball-EM in Deutschland eine große Rolle. Die Ergebnisse einer Umfrage zeigen, dass sich ein Teil der Bevölkerung ernsthafte Gedanken darüber macht.

Fast die Hälfte der Menschen in Deutschland zeigt sich besorgt, dass es im Rahmen des Turnierszu Terroranschlägen kommen könnte. Das geht aus einer Umfrage hervor, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov zusammen mit dem Sinus-Institut am Mittwoch veröffentlichte.

Demnach sind 12 Prozent der Befragten voll und ganz besorgt sowie 35 Prozent eher besorgt. 24 Prozent seien eher nicht besorgt, 12 Prozent überhaupt nicht besorgt. 16 Prozent der Befragten hatten keine Meinung oder machten keine Angaben.

Außerdem gab fast jeder Zweite (46 Prozent) bei der Umfrage an, der Fußball-EM gleichgültig gegenüberzustehen. Elf Prozent lehnen das Turnier den Angaben zufolge ab, 32 Prozent freuen sich. Elf Prozent hatten keine Ahnung beziehungsweise machten keine Angaben.

Bei der Online-Umfrage wurden nach Angaben von YouGov vom 18. April bis zum 25. April 2.065 Menschen in Deutschland befragt. Die Ergebnisse sind demnach gewichtet und repräsentativ für die deutsche Bevölkerung im Alter von 18 bis 75 Jahren.

Ärztinnen und Pfleger üben für Anschlags-Szenario bei Fußball-EM

Deutsche Sicherheitsbehörden wappnen sich seit Jahren für alle denkbaren Bedrohungen bei der EM und auch Krankenhäuser proben regelmäßig den Ernstfall.

Was tun bei einem Zwischenfall während der Fußball-Europameisterschaft mit Hunderten Verletzten? Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte des Berliner Vivantes Klinikums in Friedrichshain haben etwa am Dienstagabend diesen Notfall geübt. Das Szenario laut einer Mitteilung: eine Explosion in einem Fahrzeug auf der Fanmeile auf der Straße des 17. Juni und eine anschließende Schießerei mit vielen Verletzten - 93 davon kamen in der Übung am Vivantes Klinikum an.

Laut Gesundheitsverwaltung war diese unangekündigte Übung in diesem Jahr bereits die siebte Krankenhausübung, alle dienten demnach der Vorbereitung der EM. Auch bei den bisherigen Szenarien wurde geübt, wie verletzte Menschen nach einem Vorkommnis auf der Fan-Meile zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule versorgt werden.

In Berliner Krankenhäusern finden regelmäßig Übungen statt. Laut Gesundheitsverwaltung werden dabei das Alarmierungsverfahren und die Einsatzbereitschaft von Funktionsbereichen einer Klinik überprüft. Die Leitung übernimmt demnach jeweils die Senatsverwaltung für Gesundheit. (dpa/ank)

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