Ein Sattelzug schiebt auf der A5 in Baden-Württemberg zwei Autos unter einen weiteren Lastwagen. Mehrere Menschen sterben. Auf der Gegenfahrbahn ist die Neugier groß - prompt kommt es zu einem weiteren Unfall mit Verletzten.
Mindestens vier Menschen sind bei einem schweren Verkehrsunfall auf der A5 in Baden-Württemberg gestorben, weitere wurden auf der Gegenfahrbahn bei einem Gaffer-Unfall verletzt.
Nach Angaben der Polizei schob ein Sattelzug nahe dem Autobahnkreuz Walldorf zwei Autos unter einen stehenden weiteren Transporter. Eine Frau sei schwer verletzt geborgen worden, teilten die Ermittler in Mannheim am Montag mit.
Fotos von der Unfallstelle zeigten völlig zerstörte Fahrzeuge. Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot am Unfallort. Die Helfer setzen auch einen Hubschrauber ein.
Laster kann nicht mehr rechtzeitig bremsen
Den Ermittlungen zufolge hatte der Fahrer eines Sattelzuges auf dem rechten Fahrstreifen zwischen der Anschlussstelle Kronau und dem Autobahnkreuz Walldorf gestoppt. Dahinter hielten zwei Autos in Fahrtrichtung Frankfurt ebenfalls an.
Der Fahrer eines nachfolgenden Lasters konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen - und schob diese unter den stehenden Transporter.
"Gaffer-Unfall" auf Gegenfahrbahn
Nach dem Unfall etwa 15 Kilometer südlich von Heidelberg kam es auf der Gegenfahrbahn bei St. Leon-Rot zu einem weiteren Zusammenstoß.
Die Polizei sprach von einem "Gaffer-Unfall" in ihrer Mitteilung. "Ist das denn nicht zu schaffen? Das zu lassen mit dem Gaffen?", twitterte die Polizei in Mannheim demonstrativ verärgert.
Nach ersten Erkenntnissen waren in diesen Unfall sieben Fahrzeuge verwickelt, drei Menschen wurden verletzt. Zwei der drei Fahrstreifen waren blockiert.
Das Autobahnkreuz gilt als wichtiger europäischer Verkehrsknotenpunkt, da sich hier die A5 von Dänemark nach Südfrankreich und die A6 von Nordfrankreich nach Tschechien treffen. Es gehört zu den meistbefahrenen Straßenknotenpunkten Baden-Württembergs mit etwa 185.000 Fahrzeugen pro Tag.
Bei dem verheerenden Unfall des Sattelzugs waren neben Notärzten und Rettungssanitätern etwa 30 Feuerwehrleute vor Ort.
Einer Polizeisprecherin zufolge bildete sich ein Stau von mehreren Kilometern Länge in Richtung Frankfurt. Die Polizei leitete den Verkehr von der Anschlussstelle Kronau aus um. (dpa / jwo)
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