Muss Prinz Andrew im Epstein-Skandal doch noch aussagen? Entsprechende Vorladungen für den britischen Royal sollen in den USA bereitliegen.
Prinz Andrew muss bei Aufenthalten in den USA nun offenbar damit rechnen, als Zeuge vorgeladen zu werden. Fünf Frauen, die Jeffrey Epstein (1953-2019) beschuldigen sie missbraucht zu haben, erklärten,
Der Anwalt der Frauen sagte "BBC Panorama", er plane, Vorladungen zuzustellen, um den Herzog von York zu zwingen, in allen fünf Fällen als Zeuge auszusagen. Der Royal könnte wichtige Informationen über den Fall Epstein haben, so der Anwalt in der TV-Sendung.
"Er war ein häufiger Besucher"
Der Sohn von Queen Elizabeth II. hatte zuvor erklärt, er habe bei Besuchen in Epsteins Häusern nichts Verdächtiges beobachtet. Epstein starb im August im Gefängnis, bevor sein Prozess begann. Ihm wurde vorgeworfen, Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben.
Der Anwalt wird von der BBC zitiert: "Eines der Dinge, die wir versucht haben, ist, Prinz Andrew zu befragen und zu versuchen seine Erklärung zu erfahren. Er war ein häufiger Besucher und sollte sich einer Befragung unterziehen, sollte darüber reden."
Die Vorladungen seien für alle fünf Fälle vorbereitet und müssten von einem Richter unterzeichnet werden, sobald Prinz Andrew auf US-amerikanischem Boden ist, heißt es bei der BBC weiter. Andrew könne dann die Vorladung vor Gericht anfechten, wenn er nicht aussagen wolle.
Der Druck auf den Royal wächst
Am Montagabend hatte Virginia Giuffre bei "BBC Panorama" über Prinz Andrew gesprochen. Die 35-Jährige behauptet, sie sei dreimal zum Sex mit Andrew gezwungen worden. In dem TV-Interview wiederholte sie die Anschuldigungen, dass Andrew mit ihr Sex gehabt haben soll, als sie 17 Jahre alt war - sie sei dazu von Ghislaine Maxwell angewiesen worden, einer engen Freundin von Epstein.
Prinz Andrew, dessen Beziehungen zu Epstein dazu geführt haben, dass er von seinen öffentlichen Aufgaben zurückgetreten ist, hat die Anschuldigungen zurückgewiesen, der Buckingham Palast nannte die Vorwürfe "falsch und unbegründet". Auch Ghislaine Maxwell soll die Vorwürfe gegen sie zurückgewiesen haben. (hub/cam) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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