• Nach der Eruption des Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai im Pazifik ist das Ausmaß der Schäden weiter unklar.
  • Auch die Zahl der Opfer ist nicht bekannt - das Archipel Tonga hat rund 107.000 Einwohner.
  • Von Mango, einer der tiefliegenden Inseln, wurde ein Notsignal empfangen. Neuseeland will Schiffe mit Hilfsgütern schicken.

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Auch Tage nach der gewaltigen Eruption des Untersee-Vulkans Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai im Pazifik sind das Ausmaß der Schäden und die Zahl möglicher Opfer weiter unklar. Speziell zur Inselgruppe Ha'apai gebe es bisher keinen Kontakt, teilte das Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) mit. Sorge gebe es nach dem von dem Vulkan ausgelösten Tsunami vor allem um die tiefliegenden Inseln Mango und Fonoi. Von Mango sei ein Notsignal empfangen worden.

"Die Kommunikation ist weiter das größte Problem, da Internet und internationale Telefonleitungen immer noch außer Betrieb sind", hieß es seitens der UN-Behörde. Satellitentelefone seien das einzige zuverlässige Instrument zur Kommunikation mit der Außenwelt, aber auch sie funktionierten nicht immer zuverlässig. "Insgesamt scheint es auch rund um die Hauptinsel Tongatapu erhebliche Schäden an der Infrastruktur zu geben." Viele Inseln sollen von einer Ascheschicht bedeckt sein.

Neuseelands Außenministerin: "Katastrophenhilfe besondere Herausforderung"

Nach Angaben der neuseeländischen Regierung wurden bislang zwei Todesfälle bestätigt. Eines der Opfer ist eine Britin, die von einer Flutwelle erfasst wurde. Über den anderen Toten gab es zunächst keine Angaben.

Neuseeland wollte noch am Dienstag zwei Schiffe mit Hilfsgütern nach Tonga schicken. Ein formelles Hilfeersuchen aus Tonga stehe noch aus, aber die neuseeländische Regierung wolle die Schiffe HMNZS Wellington und HMNZS Aotearoa dennoch bereits entsenden, da diese drei Tage brauchten, um die betroffene Region zu erreichen, hieß es.

"Die durch den Ausbruch verursachten Kommunikationsprobleme machen diese Katastrophenhilfe zu einer besonderen Herausforderung", teilte die neuseeländische Außenministerin Nanaia Mahuta mit.

Tonga: Trinkwasserlieferungen haben höchste Priorität

Eines der Schiffe soll vor allem dringend benötigtes Trinkwasser transportieren. "Wasser hat in dieser Phase für Tonga höchste Priorität und die HMNZS Aotearoa kann 250.000 Liter transportieren und 70.000 Liter pro Tag durch eine Entsalzungsanlage produzieren", sagte Verteidigungsminister Peeni Henare.

Der Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai hatte am Samstag eine gigantische Aschewolke kilometerweit in die Höhe geschleudert und Tsunami-Wellen entfacht, die selbst in Japan, Alaska und Südamerika noch an die Küsten schwappten. Der Vulkan liegt nur 65 Kilometer von Tongas Hauptstadt Nuku'alofa entfernt. Der unter der Wasseroberfläche liegende Feuerberg ist 1.800 Meter hoch und 20 Kilometer breit. Das Archipel Tonga hat rund 107.000 Einwohner. (dpa/dh)

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